Importpreise im März 2020: -5,5 % gegenüber März 2019

Die Importpreise waren im März 2020 um 5,5 % niedriger als im März 2019. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, hatte es einen stärkeren Preisrückgang gegenüber dem Vorjahr zuletzt im Mai 2016 mit -5,7 % gegeben. Im Februar 2020 hatte die Veränderungsrate gegenüber dem Vorjahr bei -2,0 % gelegen, im Januar 2020 bei -0,9 %. Gegenüber dem Vormonat Februar 2020 fielen die Importpreise im März um 3,5 %.

Rückgang der Importpreise für Erdöl um gut 50 %

Der Rückgang der Importpreise gegenüber März 2019 war vor allem durch die Entwicklung der Einfuhrpreise für Energie beeinflusst. Energieeinfuhren waren im März 2020 um 41,3 % billiger als im März 2019 (-29,6 % gegenüber Februar 2020). Den größten Einfluss auf die Jahresveränderungsrate für Energie hatte Erdöl mit einem Minus von 50,3 %. Die Preise für Mineralölerzeugnisse lagen 37,0 % und die Preise für Erdgas 35,7 % unter denen von März 2019. Ein Teil des Preisrückgangs bei Energieprodukten dürfte auf die gesunkene Nachfrage angesichts der aktuellen Corona-Pandemie zurückzuführen sein.

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Der Einfuhrpreisindex ohne Energie war im März 2020 um 0,8 % niedriger als im März 2019 (-0,6 % gegenüber Februar 2020). Lässt man nur Erdöl und Mineralölerzeugnisse außer Betracht, lag der Einfuhrpreisindex um 2,2 % unter dem Stand des Vorjahres (-0,9 % gegenüber Februar 2020).

Deutliche Preissteigerungen bei Edelmetallen und Schweinefleisch

Die Preise für importierte Vorleistungsgüter sanken im März 2020 im Vergleich zum Vorjahresmonat um 3,0 % und gegenüber dem Vormonat um 1,3 %. Im Vergleich zu März 2019 verbilligten sich unter anderem elektronische Bauelemente (-10,0 %) sowie Roheisen, Stahl und Ferrolegierungen (-7,8 %). Dagegen lagen die Preise für Edelmetalle und Halbzeug daraus (+32,4 %) erheblich über dem Niveau des Vorjahresmonats.

Die Preise für importierte Investitionsgüter lagen im März 2020 um 0,5 % unter denen von März 2019. Gegenüber dem Vormonat Februar 2020 veränderten sie sich nicht. Während unter anderem Smartphones (-11,4 %) und Tablets (-9,1 %) billiger waren, wurden Maschinen zu 1,2 % sowie Mess-, Kontroll-, Navigations- und ähnliche Instrumente und Vorrichtungen zu 1,6 % höheren Preisen als im März 2019 importiert.

Verbrauchsgüter waren im Vergleich zum Vorjahr 1,4 % teurer. Die Importpreise für Gebrauchsgüter stiegen um 0,3 %.

Die Einfuhrpreise für landwirtschaftliche Güter lagen 6,8 % höher als im März 2019 (-1,3 % gegenüber dem Vormonat). Während insbesondere lebende Schweine (+60,1 %) deutlich teurer waren als vor einem Jahr, wurde vor allem Getreide (-4,4 %) zu niedrigeren Preisen importiert.

Der Index der Ausfuhrpreise lag im März 2020 um 0,5 % unter dem Stand von März 2019. Einen stärkeren Preisrückgang gegenüber dem Vorjahr hatte es letztmalig im September 2016 (-0,7 %) gegeben. Im Februar 2020 hatte die Jahresveränderungsrate bei +0,3 % und im Januar 2020 bei +0,5 % gelegen. Gegenüber dem Vormonat Februar 2020 fielen die Ausfuhrpreise im Durchschnitt um 0,7 %.