Der Online-Handel wird zum Motor der deutschen Exportwirtschaft

Der deutsche Export ist wieder im Aufwind. Nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) stiegen die deutschen Gesamtausfuhren im Juni 2010 gegenüber dem Vorjahr um 28,5 Prozent. Im ersten Halbjahr 2010 legte der Export im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 18,2 Prozent zu. Ein wichtiger Faktor ist dabei der Online-Handel, der stark international ausgerichtet ist und den Export ankurbelt. Aktuelle Zahlen von eBay unterstreichen dies eindrucksvoll: Über eBay Deutschland wurden im Jahr 2009 Waren im Wert mehr als 750 Millionen Euro exportiert. Zu den meist exportierten Waren gehörten dabei Bekleidung und Accessoires: In 2009 wurden mehr als 200.000 Damenschuhe, mehr als 100.000 T-Shirts und mehr als 80.000 Jeans von deutschen eBay-Händlern ins Ausland verkauft. Ebenfalls besonders beliebt waren im Ausland Artikel aus dem Bereich Fotografie, DVDs sowie Produkte des Unternehmens Märklin.

Laut der zweiten Auflage des Online Business Barometers (OBB) von eBay verkaufen 92 Prozent der Online-Händler heute bereits ins Ausland und erhöhen so ihre Absatzpotentiale. Die aktuelle eBay Exportanalyse zeigt, dass die Online-Händler ihre Waren am häufigsten innerhalb Europas versenden: Der größte Teil der Artikel wird in die Nachbarländer Österreich, Frankreich, Italien, Niederlande, Schweiz und Polen ausgeführt. Doch Exporte deutscher eBay-Händler erreichen auch andere Kontinente, von Nord- und Südamerika bis in die abgelegensten Ecken Asiens. Produkte von eBay-Händlern kommen sogar in Usbekistan, Nicaragua, auf den Seychellen oder im Sultanat Brunei sicher an.

Noch weiter angekurbelt werden könnten die Exporttätigkeiten der Online-Händler durch eine EU-weite Harmonisierung der Verbraucherschutzregelungen. Im Rahmen des Online Business Barometers von eBay zu diesem Thema befragt, gaben zwei Drittel der deutschen Händler (67 Prozent) an, dass die uneinheitlichen Regelungen eine Hürde für den Verkauf ihrer Waren außerhalb von Deutschland darstellten. 83 Prozent der Händler sprachen sich für eine Vereinfachung der Verbraucherschutzregelungen innerhalb Europas aus und 60 Prozent meinten, dass sie dies ermutigen würde, noch intensiver auf den Export ihrer Waren zu setzen.

Dazu Dr. Stephan Zoll, Geschäftsführer von eBay in Deutschland: „Die Händler senden ein deutliches Signal an die Europäische Union, die Anpassung der Verbraucherschutzregelungen länderübergreifend voranzutreiben. Eine solche Änderung würde den grenzüberschreitenden Handel für die Verkäufer wesentlich vereinfachen und den Export weiter fördern.“

Frank