Trusted Shops rät: Vorerst Finger weg von Shopping-Apps

Eine aktuelle Untersuchung von Trusted Shops offenbart eklatante Mängel bei den Shopping-Apps der Online-Marktplätze von Amazon und eBay für mobile Endgeräte von Apple. Das Ergebnis der Wirtschaftsjuristen: Die gesetzlichen Vorgaben werden nicht eingehalten und Shopbetreiber setzen sich massiv der Gefahr aus, abgemahnt zu werden.

Online-Händler, die ihre Waren über die Shopping-Apps von Amazon und eBay anbieten, sind akut abmahngefährdet. Denn die Apps erfüllen nicht die rechtlichen Anforderungen des Gesetzgebers. Unzureichend sind die Informationspflichten beim Impressum, den Preisangaben sowie der Widerrufsbelehrung umgesetzt.

Die Waren jedes Händlers, der auf Amazon und eBay seine Produkte anbietet, können

Trusted Shops: Vorerst Finger weg von Shopping-Apps

automatisch über die Shopping Apps beider Plattformen gekauft werden. Weil der Händler auch für diese Angebote haftet (Urteil des OLG Hamm vom 20.05.2010 – I-4 U 225/09), empfiehlt Trusted Shops, von den Anbietern solcher Shopping Apps eine Anpassung zu fordern oder sich vorerst von diesen Plattformen zurückzuziehen, wie es das OLG Hamm empfohlen hat.

„Shopping Apps sind eine gute Sache, denn sie helfen dabei, den Online-Handel auch im mobilen Internet weiter voranzubringen. Dennoch sollten sich Online-Händler beim Einsatz solcher Apps darüber im Klaren sein, dass hier dieselben Pflichten gelten wie in einem gewöhnlichen Online-Shop“, so Dr. Carsten Föhlisch, Leiter der Abteilung Recht bei Trusted Shops.

Seit dem Hype um iPhone und iPad von Apple sind Applikationen (Apps) für Smartphones und andere webfähige mobile Endgeräte für Online-Händler ein einsetzender Trend. Apps sind Zusatzprogramme, die den Funktionsumfang eines Smartphones auch um webbasierte Angebote erweitern. So gibt es beispielsweise Apps, durch die der Nutzer Wetterinformationen abrufen kann. Er muss dazu nicht mehr erst über einen Browser eine entsprechende Webseite aufrufen.

Frank