Der Spam-Anteil im gesamten E-Mail-Verkehr betrug im Mai 85,1%

PayPal-Kunden mit deutschen Mail-Adressen sind bei Internetkriminellen sehr beliebt, so der Spam-Report von Kaspersky Lab aus dem Monat Mai 2010.

Der Spam-Anteil im gesamten E-Mail-Verkehr ist nur leicht angestiegen (plus 2,1%) und betrug 85,1%. Der Anteil von Phishing-Mails im Mail-Traffic blieb gegenüber April 2010 unverändert. Spitzenreiter in dieser Kategorie bleibt der Online-Bezahldienst PayPal mit über 50%, wobei die Hintergründe im Bericht nicht genannt werden. Facebook hat seinen 4. Platz bei den Unternehmen, die Phishing-Attacken ausgesetzt waren, gefestigt.

Es gebe einen deutlichen Rückgang von Spam-Mails im Namen von DHL und UPS, eine Form von Mail-Müll die in den vergangene Monaten noch sehr verbreitetet gewesen sei. Inzwischen aber nutzten Cyberkriminelle immer öfter soziale Netzwerke als Spam-Schleuder. So entdeckten Kaspersky-Experten im Mai einen groß angelegten Spam-Versand, in der die Empfänger eingeladen wurden, sich auf „Porno-Facebook“ oder „Porno-YouTube“ einzuschreiben.

Was die Hitliste der einzelnen Nationen anbelangt, so sieht die Reihenfolge wie folgt aus: Die USA, Indien, Russland, Vietnam und Korea liegen, ähnlich wie in den Monaten zuvor, auf den ersten 5 Rängen. Einschneidende Veränderungen gibt es in China und Russland. Der aus China stammende Spam-Anteil explodierte innerhalb eines Monats um 140%, die Steigerungsrate für Brasilien liegt bei 60%. Deutschland hat seine Position ebenso klar verändert: Der hier verschickte Spam-Anteil ist um über 50% gesunken.