Fußball schauen statt Internet-Shopping, das ist derzeit die Devise

Der Karlsruher Web-Analyse Spezialist econda GmbH hat für eBay- und auch andere Internet-Händler eine interessante aber wenig erstaunliche Studie veröffentlicht: Demnach schauen die Menschen derzeit lieber Fußball, als dass sie im Internet shoppen.

So verfolgten etwa 22 Millionen Menschen in Deutschland am 18.06.2010 das Fußball-Weltmeisterschaftsspiel Deutschland – Serbien, und das, obwohl das Spiel am frühen Nachmittag stattfand. Welche Effekte die frühe Übertragungszeit auf den Handelsverkehr bei Internet-Shops hatte, das untersuchten die Fachleute der econda GmbH im Rahmen einer internen Analyse.

Über eine Zeitspanne von 3 Tagen wurden dazu 50 Internet-Geschäfte aus dem B2C- und B2B-Bereich untersucht. Die durchgeführte Analyse brachte zu Tage, dass die beobachteten Webseiten während des Deutschlandspiels einen Traffic-Einbruch von im Schnitt 35% der deutschen Webseiten-Besucher verzeichnen mussten. Ähnlich sah während des WM-Spiels Spanien – Schweiz aus. Auf den analysierten Webseiten brach der aus Spanien kommende Handelsverkehr um etwa 30% ein.

Weitere Resultate:

  • B2C-Seiten waren stärker von den Auswirkungen betroffen als B2B-Seiten;
  • Deutliche Unterschiede  gab es bei den zielgruppenspezifischen Seiten, denn der Traffic-Einbruch auf überwiegend von Frauen besuchten Seiten war eindeutig geringer als auf Webseiten, die hauptsächlich von Männern besucht werden.

Die meisten Web-Shops können jedoch die Auswirkungen zum Großteil binnen weniger Stunden nach Spielende wieder wettmachen. Es gibt mittlerweile auch Online-Shops, die auf die Umsatzeinbrüche reagieren: Um allzu große Verluste zu verhindern, bieten sie ihren Kunden spezielle Sonderaktionen während des Fußballspiels.