Wenn der Spediteur Ware „verliert“…

In Österreich fanden sich am 11. Mai 2010 48 Zeugen aus Österreich und Deutschland am Landesgericht Innsbruck ein, da sie Opfer eines eBay-Betrügers geworden sind.

Der unseriöse Gauner hatte über eBay Waren angeboten, das Geld kassiert aber nie geliefert. Der eBay-Gauner (22) hatte durch gefälschte eBay-Konten und Abzocker-Angebote etwa 25 eBay-Nutzer geprellt. Das Kuriose an der Geschichte: Gelassen nahm der Angeklagte die Aussagen der Zeugen hin und erklärte dann, dass der Transporteur an allem Schuld hat, da dieser in allen Fällen die Ware verloren habe. Unglaublicherweise ist er in erster Instanz mit dieser Geschichte durchgekommen. Der Berufungssenat schickte den Sachverhalt jedoch ans Erstgericht zurück, mit der Auflage, dass „alle Zeugen gehört werden müssen“.  So geschehen am 11. Mai 2010.

Richterin Verena Offer erklärte den jungen Mann für schuldig: 4 Monate bedingte Haft (in Deutschland gleichzusetzen mit Bewährungsstrafe), 1.200 Euro Geldstrafe, 750 Euro Schadenswiedergutmachung. Nicht rechtskräftig.