Umfrage-Ergebnisse zu den Neuerungen auf eBay.com
Ina Steiner von AuctionBytes hat nach den Änderungen eBays hinsichtlich der „Store Listings“ in den USA eine Umfrage unter den amerikanischen Händlern gestartet, deren Ergebnisse nun auf veröffentlicht wurden.
Die Teilnehmer verteilten sich wie folgt:
- 76.5% waren PowerSeller im April 2010;
- 57.8% waren Top Rated Händler im April 2010;
- 31.8% Basic eBay Store-Eigner;
- 44.0% Premium eBay Store-Inhaber;0.9% Anchor eBay Store-Besitzer;
- 37.6% hatten einen jährlichen Bruttohandelsumsatz von mehr als 10.000 Dollar;
- Bei 37.1% lagen die Verkaufszahlen zwischen einem Wert von 10.000 und 50.000 Dollar;
- 12.7% hatten zwischen 50.000 und 100.000 Dollar;
- 12.6% lagen bei über 100.000 Dollar.
Die größten vertretenen Kategorien waren Sammlerstücke, Bekleidung, Schuhe und Accessoires, Bücher, Heim und Garten, Schmuck und Uhren, Töpfer- und Glaswaren, Spielzeug, Musik und Antiquitäten.
Die Mehrheit der befragten Händler erklärte, dass ihre Verkäufe nach der Neuerung zurückgegangen sind.
- 68,5% sagten, dass sie seit dem 30. März 2010 einen allgemeinen Rückgang in den Verkäufen verzeichneten.
- Bei 15% erhöhten sich die eBay-Verkäufe und bei wiederum 15% blieben sie stabil.
eBay entfernte zum 30. März 2010 das sogenannte “Store Inventory Format? und stellte die Verkäufer Store-Angebote auf reguläre Festpreis-Einstellungen um.
Unter den Umfrage-Teilnehmern die keinen eBay-Store hatten, gingen bei 80,6% der Händler die Verkäufe seit dem 30.März zurück. 69,3% der Basic-Store-Inhaber berichten von abnehmenden Verkaufszahlen. Bei den Premium-Store Inhabern verzeichneten 61,9% rückläufige Verkäufe, bei den Anchor-Shop registrierten Händlern gingen bei 66,7% die Verkäufe zurück.
Die Daten deuten darauf hin, dass durch die groÃe Menge des Store-Inventars, die seit dem 30. März 2010 in den Suchergebnissen auftauchten, die bereits vorhandenen Artikel-Einstellungen überflutet wurden.
Weitere Umfrage-Resultate:
Auf die Frage, ob die Händler aufgrund von Gebühren-/Regel-Neuerungen zum 30. März 2010 Veränderungen vorgenommen hätten antworteten:
- 6,0%,  dass sie einen eBay-Store eröffnet hätten
- 25,0% Â haben den eBay Store heraufgestuft,
- 5,1% Â Â schlossen den eBay Store
- 0,8% Â Â stuften ihren eBay Store herunter
- 13,8%  stellten auf eBay.com  mehr Artikel ein
- 29,6% Â boten weniger Artikel an
- 4,0%   stoppten ihre eBay-Verkäufe
- 25,4%  änderten nichts.
Gefragt danach, welche Ãnderungen in Planung sind, nachdem man die Auswirkungen auf das eBay-Business festgestellt hat, erklärten
- 15,4%  dass sie mehr Artikel einstellen möchten;
- 38,8% Â wollen weniger einstellen auf eBay;
- 0,3%   möchten einen Store eröffnen;
- 5,5% Â Â wollen den eBay Store schlieÃen;
- 1,6% Â Â sehen ein Upgrade ihres Stores vor;
- 3,0% Â Â planen ein Downgrade;
- 10,3%  möchten ihren Handel auf eBay stoppen;
- 15,7% Â planen keine Ãnderungen.
Zu den Umfrageergebnissen passt eine Mail, die auf der Webseite von Skip McGrath zu finden ist. Einer der Leser des Blogs hat Skip McGrath folgendes Mail zukommen lassen:
âIch wollte nur kurz mitteilen, dass mein eBay Geschäft fast âausgetrocknetâ ist seitdem eBay das neue  System einführte, bei dem Stores die gleiche Exposition wie die Sofort-Kauf-Option bekommen hat. Ich habe einen Store, hatte jedoch alle meine Versteigerungen als Sofort-Kauf-Angebote und nicht als Store-Angebote gelistet. Auf diesem Weg hatte ich viele Abverkäufe. Jetzt kann ich mich glücklich schätzen, wenn ich einen oder zwei Verkäufe pro Woche habe, was ehemals 15-20 waren. Ich kann es fast nicht glauben, dass diese Ãnderungen [vom 30. März 2010 Entfernen des Store Inventory-Formates] einen solchen Einfluss hat. Ich bin Verkäufer mit Top-Bewertung und habe daher eigentlich eine gute Platzierung. Es ist unglaublich.â
Und McGrath fügt an, dass er solche Mails ein- bis zweimal am Tag erhalte. Auch McGrath selbst hat die gleiche Erfahrung gemacht, wobei es mittlerweile wieder ein wenig besser geworden ist. In den ersten Wochen jedoch sind seine Verkäufe zusammengebrochen. Vergeblich suchte er in den Suchresulaten seine Angebote, die aber waren irgendwo vergraben, obwohl McGrath Top-rated-Händler mit einer guten Verkaufs-Historie ist.
Er glaubt, dass das Problem darin liegt, dass eine Vielzahl von Händlern (einschlieÃlich ihm) identische Store- und Festpreis-Einstellungen hatten. Als die Umstellung dann in Kraft getreten ist, kamen alle diese Angebote in die Suchmaschine, weshalb viele Angebote verdoppelt wurden. McGrath hat daher, als er sich dessen bewusst wurde, alle doppelten Offerten sofort entfernt.
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