eBay vor Amazon an die Spitze zurückgekehrt

Das Nürnberger Marktforschungsunternehmen GfK (Gesellschaft für Konsumforschung) hat eine aktuelle Studie veröffentlicht aus der hervorgeht, dass das Einkaufen im Netz immer populärer wird. Im Januar und Februar 2010 wurden für die jährliche „Online Shopping Survey“ 1.183 Personen zwischen 14 und 69 Jahren telefonisch zum Internet und dessen Einfluss beim Einkauf von 29 Produkt- und Dienstleistungsbereichen befragt

2009 kauften 34,1 Millionen Bundesdeutsche Waren oder Dienstleistungen im Internet ein, was einem Zuwachs von 2,2 Millionen Menschen im Vergleich zum Jahr 2008 entspricht. Die Spitzenposition der beliebtesten Produkte nehmen der Studie zufolge mit 14,9 Millionen Online-Käufern (+2,5 Millionen) die Bücher ein und verdrängten damit die Kategorie Bekleidung auf Jahressicht von dem ersten auf den zweiten Platz mit 14,7 Millionen Online-Käufern. 12,5 Millionen Internet-Shopper kauften Veranstaltungstickets (+2,2 Millionen), 8,5 Millionen Tonträger und 7,4 Millionen buchten Hotelübernachtungen. Der prozentuale Zuwachs an Online-Käufern war bei Kraftfahrzeugen(+ 61%), Autozubehör (+25%) und Nahrungsergänzungsmitteln (+ 23%) besonders hoch.

Mit hochgerechnet 20,3 Millionen Shoppern konnte der Online-Marktplatz eBay den Spitzenplatz bei den Einkaufsseiten mit den meisten Online-Käufern zurückzuerobern. Auf Rang 2 folgte Amazon mit 19,4 Millionen Käufern. Quelle.de, im Vorjahr noch Vierter, fiel aus den 5 bestplatzierten Shoppingseiten aufgrund der Insolvenz heraus, was den Webseiten von Weltbild und Tchibo zugute kam, denn sie konnten sich dadurch um jeweils einen Platz verbessern. Sie liegen nun auf den Positionen 4 und 5.

In der Altersgruppe der 50- bis 69-Jährigen kauften 40% im letzten Jahr im Netz  ein. Hier gibt es laut der GfK-Studie  noch Wachstumspotential bei Mietwagen sowie Arzneimitteln. Insgesamt jedoch stoße das  Einkaufen im Internet allmählich an Grenzen, erklärten die Konsumforscher.

Interessant ist auch, dass der Anteil jener Konsumenten, die prinzipiell nicht online einkaufen, sondern aus Überzeugung den Einzelhandel vor Ort nutzten, angestiegen ist.