Amazon muss sich wohl von Niedrigpreisen bei e-Books verabschieden

Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, fordert der Medienmogul Rupert Murdoch Nachverhandlungen für die e-Books aus seinem Verlag HarperCollins, bei dem bekannte Autoren wie Michael Crichton und Janet Evanovich unter Vertrag sind. Murdochs e-Books wurden bisher für 9,99 Dollar bei Amazon verkauft, was Murdoch gegenüber Analysten mit den Worten kommentierte: „Wir mögen das Modell von Amazon, alles für 9,99 US-Dollar zu verkaufen nicht.“ Der Medienmogul fuhr fort: „Entweder sie zahlen uns den Großhandelspreis von 14 Dollar oder was auch immer wir verlangen. Ich denke es [das Modell] wertet Bücher ab und verletzt alle Händler von Hardcover-Büchern.“

Bislang hat Amazon die (Niedrig)Preise für seine e-Books immer gut halten können, bis der Internetriese den Forderungen der Holtzbrinck-Tochter Macmillan Publishers nachgeben musste. Sie verlangen für ihre Bücher Preise zwischen $12.99 und $14.99.

Amazon wird sich entsprechenden Verhandlungen kaum verweigern können, wobei noch kein offizieller Kommentar von Seiten Amazon diesbezüglich abgegeben wurde. Angesichts der stärker werdenden Wettbewerber im Bereich der Lesegeräte wird sich Amazon kaum einen Boykott von Seiten Murdochs leisten können. Vor allem auch deshalb nicht, weil Murdoch in dem Gespräch mit Analysten verraten hat, dass man bereits mit Apple einen dienlicheren Vertrag hat, der im Detail nur noch nicht veröffentlicht worden ist.