War der Weihnachtsgeschäfts-Start am Black Friday erfolgreich oder nicht?

Shopper hatten vordringlich Sonderangebote im Visier, so berichtet „derStandard“ vom wohl enttäuschenden Weihnachtsgeschäfts-Start am Black Friday in den USA. Zwar waren etwa 12 Millionen Käufer, sowohl im Internet als auch beim stationären Handel unterwegs, um ihre Weihnachtseinkäufe zu erledigen, doch die meisten hätten es auf Super-Billigangebote abgesehen.

Ein Marktforscher der New York Times sagte, dass all die Waren, die zum nicht reduzierten Preis angeboten worden sind, noch nicht einmal angeschaut wurden. Ein Manager von Best Buy, einer Kette für Fernsehapparate, Computer, Unterhaltungselektronik und Haushaltsgeräte meinte: „Dies ist nicht das Jahr, in denen die Geldbörsen einfach aufgehen. Die Schlangen vor den Läden sind jedoch in diesem Jahr deutlich länger gewesen als vor einem Jahr, als das Land vom Ausbruch der schweren Finanzkrise schockiert war.“

Die Verbraucher scheinen sich auch 2009 sehr genau zu überlegen, wofür sie ihr Geld ausgeben. Der Tag nach Thanksgiving gilt in den USA als umsatzstärkster Shoppingtag des Jahres. Der US-Einzelhandelsverband erwartet, dass am verlängerten Thanksgiving-Wochenende insgesamt 134 Millionen Amerikaner auf Einkaufstour gehen, was im Vergleich zum Vorjahr einem Anstieg von 6 Millionen Käufern entsprechen würde. Getrübt wird die Kauffreudigkeit jedoch durch eine hohe Arbeitslosenquote, die gegenwärtig bei mehr als 10% liegt.

Ganz anders berichten das WSJ und Comscore PM. Nach den ersten veröffentlichten Zahlen sei der Black Friday ein guter Start in die Weihnachtssaison gewesen. Vor allem die Internet-Umsätze stiegen an diesem Tag auf immerhin 595 Millionen Dollar, was einem Plus von 11% gegenüber dem Jahr 2008 entspricht. Vergleicht man das Plus von 11% mit den Umsätzen im November 2009, die nur 3% über dem vergangenen Jahr lagen, so können die Internet-Händler durchaus zufrieden sein.

Interessant, weil in diesem Jahr zum ersten Mal signifikant angestiegen, ist ein anderer Trend: Eine Vielzahl der Weihnachts-Shopper haben diesmal ihre mobilen Geräte für die Internet-Einkäufe genutzt, was unter Umständen das Resultat eines mobilen Online-Preisvergleichs war. So hat die Preisvergleichssuchmaschine Thefind.com in diesem Jahr angeblich 40 Mal mehr Produktsuchen gezählt als noch 2008. eBay dürfte es freuen, denn die eBay-Tochter PayPal hat in diesem Jahr einen Anstieg der mobilen Zahlungen um 650% gegenüber dem Vorjahr notiert. Thefind.com sieht den Grund hierfür darin, dass die Verbraucher in den einzelnen Shops verstärkt ihre mobilen Geräte genutzt haben, um Preisvergleiche zu tätigen.