Black Friday läutet nicht nur in den USA die diesjährige Weihnachts-Einkaufssaison ein

Am heutigen Freitag, dem 27. November 2009, startet der amerikanische Handel in die diesjährige Weihnachtssaison. Da der sogenannte Black Friday von jeher ein besonders bedeutender Tag für den stationären Handel ist, sind inzwischen auch sehr viele Internet-Händler an der enormen Preisschlacht beteiligt. Amazon.com ist ein gutes Beispiel dafür, da der Online-Retailer mit speziellen Dumpig-Angeboten auch traditionelle Branchengrößen wie die US-Handelskette Wal-Mart enorm unter Druck setzt.

Die aktuelle Preisschlacht bezieht sich aber längst nicht mehr nur auf Bücher oder DVDs. Der zwischen Wal-Mart und Amazon herrschende Kampf um mögliche Käufer ist auch Ausdruck des veränderten Nutzungsverhaltens der Konsumenten, die ihre Weihnachtseinkäufe heute schon zum größten Teil im Internet erledigen. Gegenüber der New York Times erklärt Fiona Dias, Executive Vice President des US-Handelsdienstleisters GSI Commerce: „Hier geht es um einen weitaus größeren Krieg. Der stationäre Handel versucht mit allen Mitteln zu verhindern, dass seine Stammkunden künftig noch stärker zur aufstrebenden Online-Konkurrenz abwandern.“

Auch Burkhard Henn Geschäftsführer des Online-Marktplatzes ricardo.at bestätigt auf Nachfrage von pressetext: „Das Erledigen der Weihnachtseinkäufe im Internet, wird immer beliebter. Laut einer aktuellen repräsentativen Umfrage kaufen in Österreich bereits 82,7% aller 30- bis 49-Jährigen Weihnachtsgeschenke im Internet ein. 27,9% sogar fast alle Weihnachtsgeschenke.“ Shopping im Internet sei alleine schon aus Bequemlichkeitsgründen sehr beliebt, gefolgt von der größeren Auswahl und dem besseren Preis-Leistungsverhältnis. In Deutschland wird das Internet-Einkaufen zu Weihnachten zwar noch weniger praktiziert als in den USA, da dort der E-Commerce-Sektor schon wesentlich weiter entwickelt ist. Henn betont, dass es für den stationären hierzulande äußert wichtig sei, sich Gedanken darüber zum machen, wie man ein Abdriften seiner Kunden in Richtung Online-Anbieter verhindern kann.

Ein Grund dafür, dass der Preiskampf zum Start der Weihnachtssaison 2009 stärker ausfällt als noch im vergangenen Jahr, liegt zum Teil auch an den negativen Nachwehen der globalen Wirtschaftsflaute. Die New York Times schreibt, dass die Händler um jeden einzelnen Dollar kämpfen werden, den die Verbraucher bereit sind auszugeben.
Man wolle schließlich mit aller Kraft verhindern, dass es auch 2009 zu ähnlich starken Umsatzeinbrüchen kommen könnte wie im Vorjahr. Der US-Handelsverband National Retail Federation rechnet dessen ungeachtet mit einem leichten Rückgang um 1% und sagt Gesamteinnahmen von 437,6 Milliarden US-Dollar im Weihnachtsgeschäft voraus.