Universität Rom erstellt Studie zu Bewertungen bei eBay

Forscher der Universität Rom Tor Vergata haben in einer aktuellen Studie herausgefunden, dass man sich ein positives Feedback bei eBay angeblich relativ leicht erschleichen kann. Zwar arbeitet das Unternehmen eBay ständig daran, den Bewertungsbetrug zu stoppen, doch anscheinend gelingt dies nicht vollständig. Die Experten der Uni Rom erklären, dass eBay-Verkäufer bei ihren positiven Bewertungen manipulieren und viele skrupellose Anbieter sich ihren guten Ruf auf dem Online-Marktplatz erkauften. Da die Fälle, bei denen sich Händler auf der Plattform ihre Positiv-Bewertungen erschlichen haben mit der Zeit zum Problem wurde, überarbeitete eBay daraufhin einige Vorschriften zum Thema „Feedback“. Hiermit sollte verhindert werden, dass ungerechtfertigte positive Kritik gesammelt werden kann.

Trotz Bemühungen seitens der Auktionsplattform bestehen laut den Studienautoren weiterhin zahlreiche Schlupflöcher. In verschiedenen Feldexperimenten konnten sie belegen, dass es sich bei dem Bewertungsbetrug um ein reales und bestehendes Problem handelt. Als eines der Beispiele führten die italienischen Experten an, dass diverse Verkäufer bestimmte Mengen qualitätsarmer Produkte zu Niedrigstpreisen zum Sofortkauf anbieten, um so möglichst schnell zahlreiche positive Beurteilungen zu erhalten. Sobald das Feedback dann stimmt, werden gezielt hochpreisige Artikel verkauft.

Andere Methoden die Anzahl positiver Bewertungen nach oben zu treiben bestehen darin, große Mengen an virtuellen Gütern an „Komplizen“ zu veräußern. Auf Anfrage von pressetext sagte eBay-Sprecherin Magdalena Lechner: „eBay ergreift laufend Maßnahmen, den Betrügereien entgegenzuwirken. Dabei gibt es diverse Vorgehensweisen“. Einzelheiten will eBay jedoch nicht preisgeben, da sonst die Gefahr bestünde, dass alle ergriffenen Maßnahmen direkt wieder umgangen würden. Eine denkbare Langzeitfolge der erkauften Wertungen bzw. grundsätzlich der Feedback-Manipulation könnte sein, dass das Vertrauen in die Bewertungsinformationen schwer in Gefahr gerät, so die Forscher der Uni Rom.