Erneut eBay-Gauner für 2 Jahre und 10 Monate hinter Gittern

Die Masche der eBay-Gauner ist fast immer die gleiche: Waren anbieten, Geld kassieren und dann die Artikel nicht versenden. So stand in dieser Woche wieder ein eBay-Betrüger aus Düren vor Gericht, der sich auf diese Weise 16.820 Euro von seinen Opfern erschlichen hat und das in einem Zeitraum von 5 Monaten. Der 23-jährige Mann sagt von sich selbst, Hauptschüler ohne Berufsabschluss zu sein und sich um seine Berufsausbildung zu wenig bemüht zu haben. Zugegeben hat er seine Vergehen ebenfalls. Demzufolge hat er zwischen November 2008 und März 2009 goldene Rolex-Uhren und wertvolle Yamaha Keyboards beim Online-Marktplatz eBay teilweise versteigert oder aber zum Sofort-Kauf angeboten. Die potentiellen Käufer überwiesen stets zirka 2000 Euro, haben die Waren jedoch nie erhalten. Die offerierten Uhren und Instrumente waren nie im Besitz des Beschuldigten. Erschwerend kommt hinzu, dass der Dürener zum einen 2005 unter anderem in 61 Fällen erwerbsmäßig EC-Karten-Betrug begangen hat und bereits im Jahr 2007 mehrfach Käufer auf der Online-Plattform betrogen hat. Die neuen Taten aus von November 2008 bis März 2009 fielen dann in die Zeit als er auf Bewährung „draußen“ war. Auch 2003 und 2004 stand er wegen verschiedener Delikte schon vor Gericht.

Der zuständige Richter Hans-Georg Wingen zum Angeklagten: „Acht Mal haben meine Kollegen Ihnen gesagt, dass es so nicht geht. Und Sie haben danach jedes Mal weitergemacht.“ Der Angeklagte erklärte, dass er alles Geld in Marihuana investiert hätte und habe  daher bislang keinem einzigen Opfer etwas von dem Geld zurückgeben können. Wingen wollte wissen, was er für die Zukunft plane, worauf der junge Mann von einer Maurerlehre sprach, ohne aber konkrete Vorstellungen zu haben. Die Staatsanwältin zeigte sich ebenso verblüfft wie der Richter und hatte kein Verständnis dafür, dass der 23-Jährige sich nie von den Gerichtsprozessen und den Jugendstrafen hatte beeindrucken lassen. Sie forderte einen Freiheitsentzug von 3 Jahren und 2 Monaten, der Anwalt hielt eine Strafe von einem Jahr und 10 Monaten für angemessen. Verurteilt wurde er letztendlich zu 2 Jahren und 10 Monaten, mit dem Ratschlag im Gefängnis eine Ausbildung zu machen.