Analysten: Massnahmen von eBay erhöhen den Wert der eBay-Marktplätze

So lange Unternehmen sich auf dem absteigenden Ast befinden sind diese ein gefundenes Fressen für die Analysten. Geht es ihnen wirtschaftlich wieder ein wenig besser, halten sich die Experten mit ihren Äußerungen häufig zurück. The Deal.com hat jetzt, kurz vor der Bekanntgabe (21. Oktober 2009) der eBay-Zahlen zum 3. Vierteljahr eine Vorschau gegeben, die sich wie folgt liest: „eBay, dessen Verantwortliche planen Mitarbeiter zu entlassen, geben ihre Resultate zum 3. Quartal am Mittwoch, dem 21. Oktober 2009, bekannt. Analysten prophezeien einen leichten Wachstumsanstieg und keinen Rückgang, wie in den vorangegangenen Quartalen. … eBay unternimmt Schritte in die Richtung seine Webseite weniger überladen zu gestalten und besinnt sich wieder auf sein Kerngeschäft….

Collins Stewart Analyst Sandeep Aggarwal stuft die Aktie mit “buy? ein und setzt das Preisziel bei 29 US-Dollar fest. Seit März hat das Papier eine Besserung erfahren, genau wie der Rest des Marktes. Noch im März dieses Jahres lag die Aktie bei einem Tiefstwert von 9,91 Dollar, schloss aber am Freitag, dem 16.10.2009 bei einem Wert von 24,49 Dollar. Auch wenn PayPal sehr stark ist, fährt eBay mit seinen Marktplätzen den meisten Profit ein und das Unternehmen arbeitet daran das Wachstum hier wieder in Gang zu bringen.

Aggarwal schrieb: “Wir glauben, dass durch das Fokussieren und Korrigieren der strukturellen Probleme der Marktplätze ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung gemacht worden ist, um mit dem Aktienwert wieder aufzuschließen. Gratisversand, Qualität der Händler, Änderungen in der Suchabfolge, größere Auswahl, das neue Programm des Top Rated Händlers und der neu definierte Käuferschutz erhöhen den Wert der eBay-Marktplätze. Auch denken wir, dass sich die Umwandlungen auf den eBay-Marktplätzen negativ für Amazon.com auswirken wird.“

Das Wall Street Journal erklärt, dass die Analysten das GMV (Bruttoumsätze aller auf eBay verkauften Waren und Services) eBays scharf im Auge behalten werden. Während der Hochzeiten hat eBay mit vielen verschieden Business-Zweigen experimentiert, entschied sich aber dann dafür, den Kurs zu ändern und alles los zu werden, was nicht Teil des Kerngeschäftes war. Den Deal, den alle momentan beobachten ist der Verkauf von 65% der Anteile seines Telefonieanbieters Skype. Wie schon berichtet, ist der Verkauf angeblich wegen des Rechtsstreites mit den Skype-Gründern in Gefahr(Skype-Gründer reichen Klage gegen eBay ein).

Anfang des Jahres hatte eBay StumpleUpon verkauft, da auch hier, wie ebenso bei Skype, die Synergien fehlten. Eventuell könnte eBay sich von StubHub, der Ticket-Seite, trennen, welche sie im Jahr 2007 für 310 Millionen Us-Dollar erworben haben. Ebenfalls fand in diesem Jahr ein interessanter Deal mit General Motors statt, der jedoch (für GM) nicht den erwünschten Erfolg hatte. Ein Zeichen dafür, dass sich eBay wieder mehr dem Kerngeschäft zugewandt hat, ist der Anfang des Jahres erfolgte Ankauf von Gmarket, einer südkoreanischen Online-Plattform, die es eBay ermöglicht, sich im asiatischen Markt weiter aus zu breiten.

Die oben angesprochenen Modifikationen kann man unter eBay ist dabei, die Altlasten von Meg Whitman loszuwerden noch einmal Revue passieren lassen.