Das Ende für das eBay-Magazin ist beschlossen

Ab morgen gibt es das neue eBay-Magazin, so berichteten wir am 10. Mai 2007 von der ersten Ausgabe des eBay-Magazins. Jetzt wird das von Gruner + Jahr produzierte „eBay-Magazin“ eingestellt. Die nächste Ausgabe Anfang November 2009 ist gleichzeitig auch die Letzte, denn das Unternehmen eBay hat den Vertrag mit Gruner + Jahr, der Ende des Jahres ausläuft, nicht mehr verlängert.

Die ersten Ausgaben des vierteljährlich erscheinenden Titels waren am Kiosk erhältlich, doch schon seit fast einem Jahr war das eBay-Magazin dort nicht mehr verfügbar. Gruner + Jahr hatte aufgrund zu geringer Verkaufszahlen den Einzelverkauf am Kiosk eingestellt und stattdessen nahm eBay selbst 450.000 Exemplare ab. Verteilt wurde diese dann an ausgesuchte Kunden. Gruner + Jahr belieferte nur noch die Leser, etwa 10.000, die das Magazin abonniert hatten. Zudem wurde der Umfang des Magazins reduziert und der Anzeigenpreis für Werbekunden für 1/1 Seite wurde von 12.900 Euro auf 13.400 Euro erhöht.

Wie MEEDIA (http://meedia.de/) berichtet, hat das Einstellen des Magazins nichts mit den derzeitigen Sparmaßnahmen des Verlagshauses zu tun. Der Grund liegt nur darin, dass eBay den Vertrag nicht mehr verlängert hat. Möglicherweise spielen auch die eBay-internen Neustrukturierungen eine Rolle. So wird unter anderem das Marketing seit Anfang 2009 zentral für ganz Europa aus Zürich gelenkt. Durch ansteigendes Direkt-Marketing und Abverkaufswerbung hat sich ebenso die Kommunikation eBays verlagert und eine Verbraucherzeitung, wie sie das eBay-Magazin darstellte, ist nun nicht mehr von Nöten.

Gruner + Jahr, allen voran Redaktionsleiter Fabrice Braun, hatte das Konzept als richtungweisend gesehen: „Das eBay Magazin‘ ist die erste Verbindung eines redaktionell unabhängigen Printmagazins mit einer international erfolgreichen Internetmarke.“ Verlagsleiterin Antje Schlünder erklärte noch im Herbst 2008, dass Gruner + Jahr weiterhin zum Konzept des Magazins stehe. Nachdem jedoch eBay nun ausgestiegen ist, sah der Verlag wahrscheinlich keine Möglichkeit mehr, die Zeitschrift wirtschaftlich zu vermarkten. Die 5 festangestellten Mitarbeiter der Redaktion haben offensichtlich schon ihre Kündigung erhalten und müssen sich Ende des Jahres wieder auf Jobsuche begeben.