Die Betreiber von Webseiten sollten stärker auf die Benutzerfreundlichkeit achten

Webseiten-Betreiber sollten ein Auge auf ihre Seite werfen, denn viele PC-Nutzer verirren sich im Internet oder haben Probleme bei der Suche nach Informationen, so eine Umfrage des Hightech-Verbandes BITKOM. Basis der Aussagen ist eine repräsentative Umfrage, die das Marktforschungsinstitut Forsa im Auftrag des BITKOM unter 1.005 Personen durchgeführt hat. „Viele Nutzer finden sich im Internet nur schwer zurecht“, sagte BITKOM-Präsident Prof. Dr. August-Wilhelm Scheer. „Die Betreiber und Gestalter von Webseiten sollten noch stärker auf die Benutzerfreundlichkeit achten.“ Weniger sei häufig mehr. Eine klare Benutzerführung und der sparsame Einsatz von Bildern und Animationen können die Navigation erleichtern.

31% der befragten Teilnehmer gaben an, dass sie sich oft bzw. sehr oft in der Navigation von Webseiten nicht zurecht finden. Übel des Problems sind häufig eine unklare Benutzerführung oder eine mangelnde Übersichtlichkeit der Webseiten. Ein Drittel der Interviewten erklärt, dass Banner, Pop-Ups sowie blinkende Bilder sie bei der Nutzung des Internets stark ablenken, sodass sie ihr ursprüngliches Ziel aus den Augen verlieren. Die Resultate ergeben ebenfalls, dass das Auffinden von Informationen für viele Internetuser ein Problem ist. 30% der Befragten finden häufig oder sehr häufig Informationen nicht, obwohl sie sicher sind, dass diese bereitgestellt sind. Scheer erklärt hierzu: „Bei der Suche nach Informationen können Nutzer auf viele im Netz verfügbare Hilfen zurückgreifen.“ So rät der BITKOM beispielsweise bei Google die „Erweiterte Suche“ oder bei Bing die „Hilfe“ zu nutzen. Die erweiterten Funktionen der Suchmaschinen ermöglichen unter anderem eine detailliertere Suche nach Sprachen, Regionen, Dateiformaten oder bestimmten Webseiten. Letzteres ist vor allem bei Webseiten mit einem umfangreichen Informationsangebot sinnvoll.

PC-Nutzung kann auch nicht selten zu Wut und Frustration führen: 17% der befragten PC-Nutzer gaben nämlich an, dass sie sich häufig oder sehr häufig so stark ärgern, dass sie ihren Computer am liebsten aus dem Fenster werfen würden. Wie immer gibt es auch hier Unterschiede zwischen dem männlichen und weiblichen Geschlecht, aber ebenso zwischen Alt und Jung: Während 23% der befragten Frauen ihren Computer regelmäßig aus dem Fenster werfen wollen, sind es bei den Männern nur halb so viele. Deutlich ruhiger ist auch die ältere Generation, bei denen lediglich 10% der Internetnutzer ab 60 Jahre sich häufig sehr stark über ihren Computer ärgern. In der Altersklasse der 14- bis 29-Jährigen sind es dagegen 29%.