Neuer Trend bei eBay: Der 0-Euro-Einkauf

Im Internet einkaufen ohne Geld, gerade eBay-User zeigen einen starken Trend dazu. Gerade in Zeiten der Krise sieht es so aus, dass in Europa immer mehr Menschen genau darauf achten, kostenneutral einzukaufen. Kostenneutral heißt in diesem Fall, sich neue Anschaffungen zu ermöglichen, indem gleichzeitig auch etwas verkauft wird. Wie eine aktuelle eBay-Untersuchung ergeben hat, führt die Bundesrepublik im Europavergleich die Rangliste in absoluten Zahlen mit 95.442 sogenannten 0-Euro-Einkäufern an. Platz 2 nimmt Großbritannien und Platz 3 Frankreich ein. Die Österreicher landen mit zirka 2.700 Nutzern auf Rang 5, so die eBay-Sprecherin Magdalena Lechner gegenüber pressetext.

Generell gelten all jene Verbraucher als 0-Euro-Shopper, die mindestens 90% ihrer Ausgaben wieder durch Einnahmen ausgleichen. Im Rahmen der eBay-Studie wurden Verkaufsdaten aus den Zeiträumen Juni 2007 bis Juni 2008 sowie Juni 2008 bis Juni 2009 verglichen und dabei festgestellt, dass sich im Jahr 2008 die Entwicklung zum 0-Euro-Einkauf erhöht hat. Die sparsamsten Deutschen finden sich nach dieser Erhebung in Schleswig-Holstein. In dieser Region gibt es um 23% mehr 0-Euro-Shopper als im Bundesdurchschnitt. Insgesamt ist der Nordwesten Deutschlands das sparsamste Gebiet, dazu zählen neben Schleswig-Holstein auch Hamburg, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen.

In Österreich zählen Wien, Niederösterreich und Oberösterreich zu den Zentren der Nullsummen-Konsumenten. Die 0-Euro-Shopper veräußern vor allem Artikel aus den Kategorien Kleidung, Sammlerstücke und Babysachen. Im Gegenzug geben sie ihr Geld ebenso wieder für Bekleidung, Sammlerartikel, aber auch für Produkte aus dem Bereich Wohnen sowie für Spielzeug aus. 13% der eBay-User verkaufen aufgrund ihrer wirtschaftlichen Situation mehr im Internet. Besonders stark ist der Trend in der Generation der 18- bis 29-Jährigen. Magdalena Lechner ergänzt: „Insgesamt schlechter gehen derzeit Kategorien wie Goldschmuck, einen Anstieg sehen wir hingegen bei Markenschmuck. Ansonsten verzeichnen wir auf der Seite in den Produktkategorien die üblichen saisonalen Schwankungen. So sind etwa Gartenmöbel oder Griller im Herbst naturgemäß nicht mehr so beliebt.“ Etwa 50% der Befragten investiert das so verdiente Geld in Neuanschaffungen. 22% sparen das Geld und 1% verwendet die Einnahmen für Spenden. Jürgen Gangoly, Pressesprecher eBay Österreich: „Das Internet bietet viele Möglichkeiten Geld zu sparen, aber eben auch Möglichkeiten, Geld zu verdienen. In jedem Haushalt gibt es wohl funktionstüchtige aber nicht mehr verwendete Gegenstände, die für andere interessant sind. Durch den Verkauf lässt sich so die eine oder andere Neuanschaffung finanzieren.“