Neue Regel zur Lieferversicherung bei eBay betrachtet von Skip McGrath

Ab dem 22. September 2009 tritt die neue Versicherungsregel auf eBay.com in Kraft, die es Verkäufern verbietet, ihren Kunden zu den Lieferkosten separate Versicherungen für die zu verschickenden Artikel anzubieten. Hier das Regel-Statement von eBay: „Optionale Käufer-Forderungen für Lieferversicherungen werden entfernt: Die Versicherung verschafft dem  Käufer den Eindruck, dass er diese Versicherung erwerben muss, quasi als Schutz für den Einkauf  auf dem Online-Marktplatz eBay. Das entspricht einer Käufererfahrung, die es auf sonst keiner E-Commerce gibt und an die kein Kunde gewöhnt ist. Tatsächlich ist es so, dass jeder Händler bis zur sicheren Ankunft beim Verbraucher, selbst für seine Artikel verantwortlich ist. Aus diesem Grund wird die Lierferversicherung nicht mehr länger als Option angeboten werden dürfen.“ Natürlich können Sie als Händler eine Versicherung auf Lieferungen kaufen, jedoch dürfen Sie den Käufer nicht dazu anhalten, separat eine Versicherung abzuschließen. In einigen Kategorien wie Antiquitäten, Sammlerstücke oder Schmuck wird die Versicherung sogar vorausgesetzt. Wenn angemessen, können Sie diese Kosten auf den Liefer- oder Artikelpreis aufschlagen.

Skip McGrath hat sich zu diesen Neuerungen folgende Gedanken gemacht und sieht 3 Möglichkeiten mit der Bestimmung bestmöglich umzugehen

  1. Erwerben Sie eine Versicherung von ihrem Spediteur. Auf UPS und FedEx sind die ersten 100 Dollar schon versichert, bei USPS ist dies nicht der Fall.
  2. Sie können auch bei einem Discount-Anbieter eine Versicherung kaufen. McGrath arbeitet hier mit dem Anbieter ShipInsurance zusammen. Deren Raten sind teilweise 50% günstiger als die UPS oder USPS.
  3. Sie können sich auch selbst versichern. Das ist der Weg, den die meisten großen Händler wählen. McGrath z.B. versichert alle Artikel, die unter 200 US-Dollar liegen selbst.

Grath meint weiter: „Auch wenn ich keine Vericherung abschließe, sage ich meinen Kunden immer, dass die Ware versichert und in gutem Zustand bei ihm ankommt und, dass ich sie ersetze, wenn dies nicht der Fall ist. Beachten Sie, ich sage nicht, dass ich die Versicherung selbst übernehme oder ich einen Anbieter verpflichtet habe, wenn das nicht der Fall ist. Sollte etwas passieren und der Versand war nicht versichert, dann bezahle ich aus der eigenen Tasche.“ Vielleicht klingt das jetzt risikoreich für manchen Verkäufer, aber in den 10 Jahren die McGrath auf eBay sein Geschäft betreibt, ist erst ein Gegenstand komplett verloren gegangen und nur 2 oder 3 Artikel sind beschädigt angekommen. Die Kosten für den Ersatz, den McGrath seinen Kunden ja garantiert, waren geringer, als die, die er für eine Lieferversicherung über die gesamten 10 Jahre ausgegeben hätte.

Das größte Problem der neuen Bestimmung liegt beim Verkauf im Auktionsformat, denn hier kennt man den Verkaufspreis nicht, bis die Versteigerung zu Ende ist. Also kann man auch nicht abschätzen, wie hoch die Versicherung sein sollte. Aber schaut man sich nachfolgendes Beispiel an, erkennt man, dass das Problem doch nicht so immens ist: Sie bieten einen teuren Töpfergegenstand an und Sie dachten, dass dieser für ungefähr 300 $ verkauft werden könnte, dann bezahlt man mit Versicherung etwa 1.50 $, um die 300 $ komplett zu versichern. Angenommen Sie wussten nicht, dass der Gegenstand wirklich wertvoll war und er geht für 1.000 Dollar an den Käufer dann müssen Sie ungefähr 5.00 $ für die Versicherung anstatt 1.50 $ bezahlen. Doch wenn ich ein Teil für 1.000 Dollar verkaufe, dann sorge ich mich nicht um die zusätzlichen 3.50 Dollar, denn so ein Geschäft würde ich gerne jeden Tag machen. Klar, ich weiß jeder Penny zählt, aber das wird Ihnen nicht das Genick brechen.