Auch der Axel Springer Verlag plädiert für kostenpflichtige Online-Inhalte

Online-Inhalte sollen laut Murdoch kostenpflichtig werden, so berichteten wir bereits im April 2009. Nun denkt auch die Axel Springer AG darüber nach und erklärt, dass Internet-Angebote von Zeitungen bald nur noch kostenpflichtig zu erreichen sein werden. Wie der Springer Verlag vergangene Woche zu verstehen gab, sind auch dort die Verantwortlichen mit Murdoch einer Meinung, dass man durchaus Gebühren für Internet-Medien einführen sollte. So möchte man bei Springer die Gebühren stufenweise einführen und mit Content der Bildzeitung oder der Welt für das iPhone starten. Die Pläne von Springer gehen sogar so weit, dass man in Zukunft alle Inhalte, die über Smartphones abgerufen werden, mit einer Gebühr versehen will, so die Financial Times Deutschland, die sich auf ein Interview in der FAZ beruft. Desgleichen außerhalb des mobilen Internets soll bei Springer nicht alles gebührenfrei bleiben. So sollen unter anderem spezielle Inhalte von Regionalzeitungen lediglich noch für zahlende Premium-Mitgliedern verfügbar sein. Die allgemeinen Nachrichten sollen allerdings weiterhin kostenlos zur Verfügung gestellt werden.

Wie schon mehrfach berichtet, brachen bei Verlagshäusern und Zeitungen in der Vergangenheit die Werbeumsätze sehr stark ein, weshalb der Axel Springer Verlag, genau wie Murdoch, mit diesem Schritt der aktuellen Werbekrise entgegenwirken möchte. Kostenpflichtige Internet-Offerten könnten deshalb eine interessante Einnahmequelle für Medien-Konzerne darstellen. Bisher ist noch eine Vielzahl von Internet-Angeboten der Zeitungen gratis verfügbar, jedoch gehen immer mehr Internetseiten dazu über, gewisse Bereiche zu sperren. Die gesperrten Bereiche sind dann nur noch für Abonnenten kostenfrei erhältlich bzw. über die Entrichtung einer einmal zu zahlenden Gebühr, wenn man auf einen Bericht im Archiv zurückgreifen möchte.