(N)Onliner-Atlas für das Jahr 2009: Bremen hat den höchsten Anteil von Internet-Usern

Zentrale Ergebnisse des jährlich herausgegebenen (N)Onliner Atlas (http://nonliner-atlas.de), einer Studie der Initiative D21, zeigen, dass Bremen sich als Bundesland mit dem höchsten Anteil von Internet-Usern, einem Anteil von 74,2%, in diesem Jahr knapp vor Berlin mit 73,3%, an die Spitze des Bundesländerranking setzt. Mit einem Wachstum von 8,1% haben sich die Bremer am stärksten von allen Bundesländern gesteigert. An 4. Stelle folgt wiederum ein Nordlicht: Hamburg mit 72,3%. Auf dem 3. Rang liegt Baden-Württemberg 72,6%, gefolgt von Hessen auf Platz 5 (71,0%). Mit jeweils mehr als 70% liegen die ersten 5 Plätze klar über dem Schnitt der Bundesrepublik (69,1%).

Auch der Gesamtanteil der Internet-Nutzer hat sich in den Bundesländern erhöht und kein Bundesland liegt mehr unter 60%. Das Saarland liegt, was die Höhe der Wachstumsrate anbelangt hinter Bremen mit 6,2% und damit nun mit 63% auf Rang 13 (2008: letzter Platz). Thüringen (62,6%), Mecklenburg-Vorpommern (61,9%) und Sachsen-Anhalt (60,7%) bilden die Schlusslichter im Ranking. Bei den Zuwachsraten liegt Rheinland-Pfalz mit 0,8% auf dem letzten Platz. Danach folgen Schleswig-Holstein und Sachsen-Anhalt mit einer Steigerung um 2,3 Prozentpunkte. Ebenfalls weniger als 3 Prozentpunkte Zunahme gibt es in Bayern und Thüringen.
Anders als in den Jahren zuvor, hat sich der Abstand des Internet-Anteils zwischen dem ersten und dem letzten Platz im der Auflistung nicht weiter verringert, er bleibt bei 13,5%. Betrachtet man die Bundesländer detaillierter, so fällt ins Auge, dass auf der Ebene der Regierungsbezirke regionale Unterschiede und damit verbundene Strukturunterschiede deutlich hervortreten. Bayern liegt z.B. mit einem Anteil an Internet-Usern von 69,2% im Bundesdurchschnitt. Die Aufgliederung nach Regierungsbezirken zeigt allerdings, dass dieses Resultat eine Mischung aus überdurchschnittlichen Onliner-Anteilen in Gebieten wie Oberbayern, hier vor allem München und unterdurch-schnittlichen Anteilen in strukturschwächeren Bezirken wie der Oberpfalz darstellt. Hiermit ist wieder einmal bewiesen, dass es nach wie vor ein deutliches Stadt-Land-Gefälle gibt. In den Ballungszentren (~500.000 Einwohner) besitzen bereits 72,4% der Bevölkerung einen Internet-Zugang, wohingegen in Ansiedlungen mit weniger als 5.000 Einwohnern erst lediglich 63,9% im Netz unterwegs sind.

Dadurch, dass sich die Breitbandentwicklung sehr dynamisch ausbildet, ist in diesem Jahr kein deutliches Ost-West-Gefälle mehr feststellbar. Es sieht sogar so aus, dass ein paar Länder im Osten wie im Westen sowohl über, als auch unter dem Schnitt liegen. In 2009 kann das Bundesland Thüringen den höchsten Breitband-Anteil in Gesamt-Deutschland verzeichnen.
Gibt es bei der Bandbreite des Onliner-Anteils insgesamt noch Unterschiede, nimmt der Abstand bei der Breitbandnutzung zwischen den Bundesländern weiter ab. Im Jahr 2007 lag die Breitbandnutzung bei 21,2%, 2008 bei 11,3% und in diesem Jahr hat er sich auf 9,7% reduziert.