Amazon schließt NPD Webseite aus Partnerprogramm aus

Nachdem der Druck auf den Internet-Riesen Amazon im Zusammenhang mit der Teilnahme der NPD-Webseite des Kreisverbandes Barnim-Uckermark am Partnerprogramm von Amazon zu groß wurde, hat, so in einem Bericht des Tagesspiegel zu lesen, Amazon die Webseite aus dem Partnerprogramm entfernt.

Die suspekte „Geschäftsbeziehung“ rief in den demokratischen Parteien jeder Couleur Entrüstung hervor, wie wir bereits berichteten. Eine Sprecherin des Unternehmens, Christine Höger, teilte dem Tagesspiegel mit: „Wir schließen die Website von der weiteren Teilnahme am Amazon.de-Partnerprogramm aus und haben den Websitebetreiber über unsere Entscheidung informiert. Die Links werden in den nächsten Tagen entfernt.“

Die NPD konnte über das Partnerprogramm bei Amazon mitverdienen, nämlich immer dann, wenn Käufer den Link vom „Nationalen Netztagebuch“ zu Amazon anklickten, um dann rechtsextreme Literatur oder ebenso unverdächtiges Material zu erwerben. Als Grund für das Beenden der „Geschäftsbeziehung“ gibt Amazon an, dass die besagte NPD-Webseite „Nationales Netztagebuch“ nicht den Teilnahmebedingungen des Programms entspreche. Diese würden rassistische Inhalte ausschließen.

Warum das Unternehmen sich so lange Zeit gelassen hat mit seiner Entscheidung ist bisher unklar. Schon im Mai hat
der Brandenburger Verfassungsschutz an Amazon appelliert die Zusammenarbeit aufzulösen, was jedoch bis gestern nicht geschehen ist. Fraglich ist auch noch, wie Amazon das Problem der auf seiner Webseite angebotenen rechtextremen Literatur lösen wird.