eBay USA gibt durch Gebührenänderungen Anreize für mehr Angebote im Auktionsformat

Ab dem 16. Juni 2009 bietet der amerikanische Online-Marktplatz eBay allen Verkäufern alle 30 Tage 5 kostenfreie Auktionen. Die Einstellgebühren liegen bei 0.00 Dollar und die verkaufsabhängige Provision liegt bei 8,75% mit einer Begrenzung nach oben, die bei 20 US-Dollar liegt. Um an der Aktion teilnehmen zu können müssen die Auktionen über das eBay Sell your item-Formular oder das Simple listing Formular, also über die Webseiten von eBay eingestellt werden. Verkäufer die ein anderes Listingtoolnutzen können nicht teilnehmen. Die Angebote müssen zudem im Auktionsformat eingestellt werden.

eBay erklärt in seiner Mitteilung:
„Wir fahren damit fort unsere Vorlaufkosten zu reduzieren. … Die 5 kostenfreien Artikeleinstellungen lohnen sich vor allem für die Verkäufer, die keine Großmengen anbieten, sondern Dinge, die einzigartig und schwer zu finden sind, und die die Käufer auf dem Online-Marktplatz zu finden erwarten.“

Ein CitiGroup Analyst kommentierte in März den Rückzug eBays von den Auktionen damit, dass er sagte, sie würden immer weniger relevant für das Unternehmen. Allerdings fügte er an, dass eBay eines Tages wahrscheinlich von einem kräftigen Kern-Auktionsmarktplatz profitieren könne. „Die unternehmerische Frage die sich eBay jedoch stellen muss, ist die Frage nach der richtigen Größe des Auktions-Marktes. Zudem ist die Frage, wie kann sich eBay die sich unterscheidenen Features bewahren, wenn das Festpreis-Format immer noch beworben wird?“ Dadurch, dass eBay die kostenfreien Auktionseinstellungen auf 5 limitiert, eBay- und andere Tools zum Listen verbietet, versucht man, wieder einmalige Artikel in die Versteigerungen zu bringen.

Dieser Schritt bedeutet für Wenig- und Privatverkäufer faktisch eine Einstellgebühren-Befreiung. Den Herstellern von Listingtools dürfte diese Änderung bei eBay nicht gefallen, denn der Kundenkreis der Wenig- und Privatverkäufer dürfte ihnen fast vollstänig verloren gehen.