Gesamtwert der Top-100-Marken im Jahr 2008 liegt bei 1,95 Billionen Dollar

In Zeiten des Konjunkturrückgangs werden Handelsmarken immer bedeutender und zählen zu den Vermögenswerten von Unternehmen. Gemäß Millward Brown Optimor, einer US-Rating-Agentur, hat sich der Gesamtwert der Top-100-Marken im Jahr 2008 um weitere 2% auf 1,95 Billionen Dollar erhöht. Christine Wichert, Geschäftsführerin von Logibrand: „Gerade in einer Krise brauchen Menschen Orientierung und Sicherheit und suchen nach ehrlichen Werten. Marken, die Orientierung und echten Nutzen bieten, werden deshalb weiter profitieren.“

Angeführt wird das weltweite Ranking von der Marke Google, mit einem Markenwert von etwa 100 Milliarden US-Dollar. Danach folgen Microsoft und Coca-Cola und belegen mit Markenwerten von 76 bzw. 67 Milliarden Dollar die Ränge 2 und 3. Mit 16 einschlägigen Marken unter den 50 beachtlichsten der Welt überwiegen Unternehmen aus dem Bereich IT und Telekommunikation.

In Deutschland stellt momentan BMW die kostbarste Marke dar. Obwohl sie 15% an Wert verloren hat, belegt BMW mit einem Markenwert von 23,9 Milliarden Euro immer noch Platz 18. Daimler, Siemens und T-Mobile gehören ebenso zum Topsegment. „Laut Interbrand führen Automarken wie Mercedes oder BMW das Ranking in Deutschland an. Gerade Fahrzeughersteller sind aber von der Krise stark betroffen, dazu ruinieren schwächere Automobilmarken ihren Wert durch heftige Rabattschlachten.

Wichtiger als einzelne Marken sind die feststellbaren Branchenunterschiede: Die Münchner Firma Brand-Rating ermittelte für Deutschland einen Markenwertanteil am Firmenwert von 81% für Nahrungsmittel und Getränke, von 51% bei Haushaltswaren, aber von nur 17% bei Energiedienstleistungen“, so Christine Wichert.

Da Verbraucher vermehrt von zu Hause per Internet einkaufen, spiegelt sich dies auch in den Wertsteigerungen von eBay und Amazon wider. 15 neue Unternehmens-Marken kamen im Jahr 2008 in der Liste der Top 100 hinzu. Vor allem durch den immer größer werdenden Erfolg von mobilen Endgeräten wie dem iPhone, zählen Vodafone oder Blackberry zu den Senkrechtstartern des Jahres. Der britische Telekommunikationsgigant steigerte seinen Markenwert um 75% auf 53,7 Milliarden Dollar. Natürlich gibt es auch Verlierer in Zeiten der Rezession. Hierzu gehören unter anderem Chevrolet, Ford oder Volkswagen oder US-Marken wie Merill Lynch, Wachovia oder AIG, die stark an Wert verloren und aus der Top 100-Liste gefallen sind.