Internet durch Frauen besser genutzt

Im Jahr 2007 hat der Marktforscher eMarketer.com festgestellt, dass die Damenwelt auf Internetseiten, die sich in der Hauptsache mit Technologien befasst, nicht häufig zu finden sind. Allerdings waren sie auch damals schon die eifrigsten Surfer im globalen Internet. Mit etwa 90,9 Millionen waren die Männer im Jahr 2007 in der Unterzahl, was auch in den kommenden Jahren so bleiben wird. 51,7% der Surfer waren 2007 weiblicher Natur und bis  zum Jahr 2011 rechnet man zwar mit einer wachsenden Zahl der Internet-Nutzer, wobei der Anteil der Frauen im Netz aber auf dem gleichen Niveau bleiben soll.

Das Deutsche Sicherheitsnetz Desine hat jetzt herausgefunden, dass Frauen grundsätzlich die besseren Web-Nutzer sind, da sie weniger Computer- und Sicherheitsprobleme haben als ihre männlichen Kollegen. Desine hat sich für die Umfrage in der Hauptsache in Einkaufsstraßen aufgehalten, um möglichst repräsentative Ergebnisse zu erzielen. Resultat: 60% der befragten Männer haben die Frage, ob sie schon Probleme mit Sicherheitsrisiken am Computer gehabt hätten mit Ja beantwortet, wohingegen es bei der Damenwelt nur 52% Ja-Antworten gab. Quer durch alle Altersklassen wurde der oben beschriebene Effekt festgestellt.

Generell jedoch erfassen die Jüngeren mehr Sicherheitsprobleme. Der Grund hierfür liegt in der stärkeren Nutzung des PCs in dieser Generation. Dr. Frank Bock, Vorsitzender des Deutschen Sicherheitsnetzes erläutert: „Die Zeiten, in denen man Computerviren nur vom Hörensagen kennt, sind damit eindeutig vorbei. Inzwischen gehören Schadprogramme und kriminelle Angriffsversuche auf den Computern in mehr als der Hälfte aller privaten Haushalte zum Alltag.“
Problematisch ist allerdings, dass die wirklichen Sicherheitsprobleme nicht immer deutlich auf der Hand liegen, sondern oft im Hintergrund ablaufen. Und man kann in einer Meinungsforschung nur nach solchen Sicherheitsproblemen fragen, die der User auch effektiv beobachtet hat. Angriffe auf PCs, die im Hintergrund ablaufen und nicht offensichtlich zu Tage treten, können demnach auch nicht bemerkt werden. Bock abschließend: „Gegen solche Angriffe hilft nur umsichtiges und aufmerksames Verhalten beim Surfen im Internet, eine Tugend die bei Frauen stärker verbreitet ist als bei Männern.“