Der eBay-Verkauf ist harte Arbeit

iemploy, seit etwa 4 Jahren PowerSeller bei eBay, hat sein eBay-Jahr 2008 Revue passieren lassen: Wenn ich an das Jahr 2008 zurückdenke, dann habe ich sowohl gute, als auch schlechte Erinnerungen daran. Alles in allem jedoch verlief es für mich recht positiv. Ich kann mich noch gut daran erinnern, als ich vor 4 Jahren meinen Vollzeit-Job aufgab. Natürlich hatte ich auch Bedenken, ob ich das Richtige tue. Zu dieser Zeit hatten wir schon unser Teilzeit-eBay-Geschäft und dieses entwickelte sich besser, als wir je gedacht hätten.

Viele meiner Freunde bezeichneten meine Kündigung als unverantwortlich, vielleicht war es das auch! Doch die Erfolge gaben mir recht, das Richtige getan zu haben. Ich kam an einen Punkt, an dem ich mehr verdiente, als je in meinem regulären Job. Alles lief genau nach Plan und so, wie ich es mir immer gewünscht hatte.

Sollten Sie es noch nicht bemerkt haben – ich schreibe in der Vergangenheit. Warum? Weil sich die Dinge mittlerweile geändert haben: Die Benzinpreise stiegen ins Unermessliche, Leute haben ihre Arbeit verloren. Früher kauften die Menschen Dinge, weil sie sie unbedingt haben wollten, mittlerweile werden in der Hauptsache Gebrauchsgegenstände erworben. Für einige eBay-Händler wurde dieser Umstand zum Desaster. Sie beendeten ihre eBay-Karriere und versuchten in ihre alten Berufe zurückzukehren.

Es gab aber auch eBay-Nutzer die am Ball blieben – trotz der ganzen Neuerungen – und die sich für ihr Business einsetzten. Ich gehörte auch dazu und merkte schnell: Meine Gewinnspannen sanken, ich musste versuchen günstiger einzukaufen, doch vor allem musste ich härter arbeiten als bisher. Die meisten Leute denken, dass wir nur ein Produkt einkaufen, es bei eBay einstellen und die Lorbeeren/ Gewinne kassieren. Was sie nicht wissen – wir müssen uns auch mit unserem Business beschäftigen und uns weiterbilden! Ich verbringe Stunden damit nach Trends zu forschen, das heißt, was ist in und was ist out – also das Unvorhersehbare vorsehen!

Viele werden nicht verstehen was ich meine – ich spreche vom „eBay-Gesetz“, von den Dingen die eBay geändert hat, und die uns dazu gezwungen haben unser Business zu überdenken und anzugleichen. In meinen Augen gab es im Jahr 2008 2 signifikante Änderungen: Eine gute und eine schlechte.

Zuerst zu den schlechten Umgestaltungen: Das eBay-DSR-System, sprich die detaillierten Verkäuferbewertungen. Die eBay-Suche wurde nicht mehr nach „baldigst endend“ gestaltet, nein, jetzt kam „Best Match“, die Suchabfolge nach beliebtestem Artikel. Aber, ist „Best Match“, das, was deinen angebotenen Artikel am nächsten kommt? Nein, es ist einfach geordnet nach den letzten Feedback-Abgaben der Konsumenten. Das eBay-Bewertungssystem ist zusammengesetzt aus 4 Bestandteilen: Artikel wie beschrieben, Kommunikation, Versandzeit, Versandkosten. Das Dumme daran ist, wie es kategorisiert ist. Im normalen Leben denkt jeder, der 4 von 5 Punkten erreicht – wow, gut gelaufen, das jedoch sieht in der eBay-Welt anders aus. Wenn man bei eBay erkennt, dass man als Verkäufer unter die 4 fällt, können sie den Account schließen, ohne irgendwelche Rückfragen zu stellen. Die Fragen an den Käufer, die in Wechselbeziehung zu den „Sternen“ stehen, sind solche Standardfragen, dass der Käufer häufig wahrscheinlich noch nicht einmal weiß, was er darauf antworten soll. Zum Beispiel zur Versandzeit: Sehr schnell 5*, schnell 4*, aber wo bitte liegt der Unterschied zwischen schnell und sehr schnell? Meine Meinung zum ganzen Bewertungs-System ist keine gute und ich hoffe, dass es bald gekippt wird, wobei ich es nicht glaube.

Zur guten Sache, für mich eindeutig die “35 Cent-Sofort-Kauf –Geschichte“. Für mich bedeutet das, ich kann 100 Artikel einstellen und wenn ich davon keinen einzigen verkaufe, kostet es mich nur 35 Cent.

Wir müssen alle nach vorne schauen, versuchen auf dem Laufenden und an der Sache dran zu bleiben. Noch immer kann ich von eBay meine 4-köpfige Familie ernähren, aber, wie ich vorher schon sagte, ich muss sehr viel härter arbeiten. Man muss auch sein eBay-Geschäft ernst nehmen und gewissenhaft seine Hausaufgaben erledigen. Das heißt unter anderem, seine Produkte bestens kennen und Trends beobachten. Auch wenn es viel Arbeit und Zeit bedeutet, aber das ist im realen Arbeitsleben nicht anders.