Studie bescheinigt triebhaftes Verhalten bei Auktionen

Einkäufer die nach Last-Minute-Weihnachtsgeschenken suchen, sollten bei Online-Auktionen Vorsicht vor dem eigenen Verhalten walten lassen, so eine amerikanische Studie unter 900 Online-Auktions-Shoppern. Die Untersuchungsergebnisse erscheinen in der neuesten Ausgabe der Zeitschrift „Retailing and Consumer Services“.

Festgestellt wurde, dass je länger eine Auktion dauert, desto größer die Wahrscheinlichkeit ist, dass die Artikel überteuert erstanden werden. Laut der Studie identifizieren sich die Bieter während einer lang andauernden Versteigerung immer stärker mit dem Artikel, und der Wunsch diesen speziellen Artikel zu ersteigern wird immer größer. Dieses Phänomen führt dazu, dass sie oft einen viel zu hohen Preis bereit sind zu bezahlen.

Min-Ying Lee von der University of Kentucky, Leitautor der Studie erklärt: „Viele Auktions-Käufer erkennen ihr triebhaftes Verhalten bei Auktionen nicht. Sie denken vielmehr, dass sie sehr rational an die Versteigerung herangehen und ein wirtschaftliches Verhalten an den Tag legen. In Wirklichkeit aber fällt es schwer zu sagen, dass sie tatsächlich Geld sparen, denn normalerweise geben sie weitaus mehr Geld aus als erwartet.“

Die wettkampforientierte Natur der Auktionen steigert die Aufregung beim Einkaufen, die völlig anders ist als beim Einkaufen zu Festpreisen. Einige wenige allerdings kennen auch bei einer Versteigerung ihre Grenzen und kalkulieren stets schon während des Bietvorgangs alle zusätzlichen Gebühren wie Lieferkosten oder Steuern mit ein. In den Augen von Experten ist es nur durch Erfahrung und Selbstdisziplin, sowie jahrelanges Mitsteigern bei Auktionen möglich, auch bei Versteigerungen einen klaren Kopf zu bewahren und den richtigen Preis zu zahlen.