Mehr zum Fall des Uhrenhändlers bei eBay

Wie wir schon berichteten, teilte die Bonner Polizei in einer Pressemeldung mit, dass gegen ein Bonner Unternehmen ermittelt wird. Der Name des Powersellers wird in der Pressemitteilung nicht genannt. Mittlerweile schwirrt jedoch der Name des Unternehmens, das die Uhren auf eBay angeboten hat, im Internet herum.

Bei den Ermittlungen geht es um den Verdacht auf Betrug. Wie es weiter heißt, befinden sich die Ermittlungen noch am Anfang. Der Verdacht der Polizei stützt sich in erster Linie auf eine große Anzahl von Anrufen sowie auf Anzeigen von Kunden des Händlers, die aufgrund von Unregelmäßigkeiten bei der Lieferung gestellt wurden. Der PowerSeller erhielt bis vor wenigen Tagen noch Bewertungen, das eBay- Konto wurde aber anscheinend in der letzten Woche gesperrt.

Die Bewertungen zeigten in den vergangenen Tagen eine ansehnliche Akkumulation negativer und neutraler Wertungen bei gleichzeitig sehr minimalen Preisen für Modeuhren mit Markennamen. Trotz der 99 negativen Beurteilungen des letzten Monats zeigt das Bewertungsprofil des Händlers 99% positive Bewertungen an.

Nach der Darstellung eines Autors im Internet hat der Powerseller in den 2 Wochen vor der Sperrung am 4. Dezember 2008 die Zahl der offerierten Uhren kräftig erhöht und simultan dazu im Kleingedruckten eine lange Lieferzeit angekündigt. Im eBay-Forum jedoch widerspricht der Verkäufer allen Behauptungen und Mutmaßungen. Seine Version zur Account-Sperrung liest sich wie folgt: Kunden hätten das Kleingedruckte zum Versand nicht gelesen und überreagiert. Auch soll das Gerücht gestreut worden sein, dass seine Uhren nachgemacht seien (u.a. von Konkurrenten). Daraufhin habe das Unternehmen eBay von ihm verlangt, dass er seine Einkaufsrechnung per Fax vorlegt, um den Verdacht der Fälschung zu zerstreuen. Angeblich habe der Uhren-Händler diese Offenlegung verweigert, was dann zu Sperrung des Kontos führte. Auch wenn der Händler sich weigert, die von eBay angeforderten Einkaufsrechnungen vorzulegen, darf dem Verkäufer nicht unterstellt werden, dass es sich bei den Uhren um Plagiate handelt, denn das herauszufinden, ist letztendlich Sache der ermittelnden Behörden.