Probleme und Abstürze durch Käufer-Ansturm auf Internet-Portale

Auch wenn das Thanksgiving-Wochenende für die amerikanischen Internet-Händler ein Erfolg war, führte der enorme Andrang der US-amerikanischen Nutzer auf die Shopping-Portale im Internet zu anhaltenden Problemen und Abstürzen. Wie die US-Medien berichten, konnte z.B. die beliebte Handelsplattform Sears.com am Black Friday etwa 2 Stunden lang nicht erreicht werden. Auch Amazon hatte mit Schwierigkeiten wie Geschwindigkeitseinbrüchen auf ihren Webseiten zu kämpfen.

Einer Erforschung des US-Internetmarktforschers Keynote Systems zufolge, wiesen an diesem Tag an die 15% der insgesamt 30 untersuchten Online-Handelsportale erhebliche Leistungseinbußen auf. Vor allem betroffen waren die Log-in- und Warenkorb-Systeme. Die Suche nach bestimmten Produkten im Angebot der Online-Händler funktionierte in den meisten Fällen noch gut. Oft allerdings war es nicht möglich, die Warenkorb-Funktion zu nutzen. Damit war es letzten Endes auch nicht möglich, einen Einkauf abzuschließen.

Shawn White, Director External Operations im Bereich Mobile und Internet bei Keynote Systems erklärt:“Wir erleben das fast jedes Jahr, dass eine Handvoll Webseiten mit dem Weichnachtsansturm nicht zurechtkommen. Auch im vergangenen Jahr ist es auf 30% der entsprechenden Portale zu Performance-Problemen gekommen.“

Im Gegensatz zum Black Friday setzte der Online-Handel vor allem auf den gestrigen Montag. An diesem Tag findet seit nunmehr 3 Jahren der von der National Retail Federation 2005 ins Leben gerufene Cyber Monday statt, der traditionell den umsatzstärksten Tag im US-Online-Geschäftsjahr darstellt.

„Die Vorteile des Online-Shoppings liegen klar auf der Hand. Die Käufer müssen sich nicht durch volle Einkaufspassagen drängeln, sie haben die größtmögliche Auswahl und einen direkten Preisvergleich“, stellt Florian Koch, Bereichsleiter Digitale Medien und E-Dienste beim BITKOM gegenüber pressetext fest. Überdies müssen die Kunden sich nicht mit den Waren abschleppen, denn das erledigen Paketdienste. Koch fährt fort: „Auch die Deutschen wissen diese Vorteile inzwischen sehr zu schätzen. Im europäischen Vergleich liegen sie nach den aktuellsten Zahlen in der Spitzengruppe. Rund 41% der Deutschen haben 2007 Waren im Internet bestellt“, merkt Koch an.