Aussichten von eBay für das vierte Quartal nach unten korrigiert

Das Unternehmen eBay hat die Zahlen für das 3. Quartal bekanntgegeben. Was von vielen Fachleuten bereits vorhergesagt wurde, ist eingetreten. Das Herzstück eBays hat weiter nachgelassen. John Donahoe erklärte, dass aufgrund der schwierigen wirtschaftlichen Situation der Umsatz im 3. Vierteljahr um 4% niedriger als im zweiten Quartal, bei 2,1 Milliarden US-Dollar liegt.

Der Nettogewinn jedoch lag immer noch bei 492 Millionen US-Dollar (38 Cent je Aktie Gewinn). Beim Kerngeschäft, das schon während des laufenden Jahres mit Wachstumsproblemen zu kämpfen hatte, sank der Umsatz im 3. Quartal auf einen Wert von 14,3 Milliarden Dollar.

Experten waren von der Entwicklung des Bruttowarenwerts (Gross Merchandise Value) enttäuscht. Sie hatten beim GMV-Wert, der den Wert aller über den Online-Marktplatz eBay verkauften Waren beschreibt, mit einer Erhöhung im einstelligen Prozentbereich kalkuliert, tatsächlich aber sank der Wert der gehandelten Waren um 9%. Über 50% der Umsätze erlangt eBay im Ausland, wobei Deutschland der 2. größte Markt nach den USA ist.

PayPal, der Online-Bezahldienst von eBay, hingegen konnte im 3. Quartal den Umsatz erneut steigern und zwar um 25% auf 597 Millionen US-Dollar. Die eBay-Tochter Skype legt bei den Gewinnen um 46% zu, was etwa 143 Millionen Dollar entspricht.

Für das 4. Quartal, das Weihnachtsgeschäft und damit eigentlich auch das umsatzstärkste Quartal, reduziert das Unternehmen seine Gewinnprognose von 47 Cent auf 39 bis 41 Cent pro Aktie. Die Umsatzschätzung wird für das 4. Quartal von 2,43 Milliarden auf 2,02 bis 2,17 Milliarden Dollar nach unten berichtigt.

Analysten erwarteten bisher höhere Werte von 48 Cent bzw. 2,42 Milliarden USD. Im Gesamtjahr 2008 sieht das Unternehmen eBay den Umsatz bei 8.53 bis 8.68 Milliarden US-Dollar. Im Juli hatte eBay noch einen Zielwert von 8.8 Milliarden bis 9.05 Milliarden Dollar vorhergesagt. Auch die Gewinnprognose für 2008 nahm eBay auf 1,32 bis 1,34 Milliarden Dollar von zuvor 1,37 bis 1,42 Milliarden USD zurück.

Trotz allem sagte eBay-CEO John Donahoe, das Unternehmen sei ungeachtet der Erwartung einer schwachen Marktentwicklung „selbstbewusst“, den richtigen Weg eingeschlagen zu haben.