eBay bittet EU-Kommissarin Kroes um Hilfe

eBay Vizepräsident Tod Cohen sagte in einem Interview gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters, dass er Neelie Kroes, EU-Kommissarin für Wettbewerb, darum gebeten hat, einige restriktive Maßnahmen den Verkauf von verschiedenen Markenartikeln auf dem Online-Marktplatz betreffend, zu untersuchen.

Wie wir im Juli diesen Jahres berichteten hatten, haben einige englischer Kinderwagen-Hersteller den Verkauf ihrer Produkte auf eBay untersagt. Das Gesuch Cohens richtet sich aber auch an Sportartikelhersteller in Spanien und Schultaschen-Lieferanten in Deutschland, auch hier berichteten wir schon mehrfach.

Cohen wörtlich: „Wir denken, dass es eine Reihe von wettbewerbswidrigen und missbräuchlichen Auslieferungsabkommen gibt, die es Verkäufern in der EU untersagen die entsprechenden Produkte online zu veräußern. Die Hersteller manipulieren und kontrollieren die Märkte jenseits der in der EU gültigen Absatzmarkt-Gesetze. Es gibt viele Lieferanten, die Einzelhändlern oder Verkäufern verbieten, auf eBay oder anderen Plattformen ihre Produkte zu veräußern.“

Ein Sprecher von Kroes erklärte: „Wenn eBay Brüssel detaillierte Informationen liefert, kann die Kommission weitere Schritte einleiten, sofern aus den Informationen hervorgeht, dass tatsächlich wettbewerbsfeindliche Praktiken vorliegen.“
Schon im Juni hatte sich Binnenmarktskommissar McCreevy dafür eingesetzt, dass in den 27 EU-Mitgliedstaaten und außerhalb dieser gleichermaßen online eingekauft werden kann. „Europäer sollten nicht höhere Preise bezahlen müssen, als Leute aus anderen Staaten und das für die gleichen Waren!“ Cohen meinte zum Abschluss: „Die Harmonisierung des EU Online-Marktes bringt der gesamten Bevölkerung Vorteile, auch Händlern und Verkäufern. Außerdem gibt es sowohl den Verbrauchern und den Herstellern, die Sicherheit, die sie fordern.“