Zollgesetz in der Schweiz liberalisiert – enormer Anstieg der Zölle

Ab dem 1. Oktober gelten in der Schweiz neue Regeln hinsichtlich des Verzollens von importierten Paketen. Nicht mehr die Zollverwaltung, sondern die Post selbst wird diese Aufgabe übernehmen. Gleichzeitig werden die Zölle enorm ansteigen. Bei einem Warenwert von bis zu 500 Franken, etwa 315 Euro, schlägt dies mit 18 Franken je Paket zu Buche, ab 500 Franken sind es sogar 35 Franken. Das könnte Schnäppchenjägern durchaus das Geschäft mit eingeführten Waren verleiden.

Die hohen Gebührensätze sind die Folge der Liberalisierung des Zollgesetzes. Walter Pavel, Leiter Kommunikation der Eidgenössischen Zollverwaltung: „Es gilt das Verursacherprinzip!“. Jetzt kommt nicht mehr der Steuerzahler für die Kosten auf, sondern die Post gibt die Kosten direkt an den Kunden weiter.

Auch betroffen von dem Vorzeichen-Wechsel – viele eBay-Kunden, denn 75% der bei eBay Schweiz ersteigerten Waren stammen aus dem Ausland. Sabine Schneider, Mediensprecherin bei eBay: „Vor allem aus den USA werden wegen dem tiefen Dollar-Kurs sehr viele Waren importiert. Auch wenn die Zölle aufschlagen, Markenjeans aus den USA zu importieren lohnt sich immer noch.“

Vielleicht kann aber ein kleiner Trick dazu verhelfen, dass es sich doch noch lohnt im Ausland einzukaufen. Bis zu einem Warenwert von 65 Franken (41 Euro) berechnet die Post keine Zölle, da Aufwand und Ertrag nicht stimmen. Es könnte sich also durchaus auszahlen, jeden Gegenstand einzeln, anstatt zusammen zu bestellen.