eBay-Index für Österreich herausgegeben

Zum zweiten Mal hat eBay in Österreich den sogenannten „eBay-Index“ ermittelt, das heißt die Durchschnittspreise von in Österreich bei eBay.at veräußerten Erzeugnissen erhoben. Der Untersuchungszeitraum liegt zwischen dem 1. April 2008 und 30. Juni 2008. Untersucht wurden 780.863 Artikel aus den folgenden 10 eBay-Kategorien: Kleidung & Accessoires, Garten, Möbel & Wohnen, TV, Video & Elektronik, Sport, Computer, Heimwerker, Handy & Organizer, Spielzeug, Auto- und Motorradteile. Insgesamt wurden 38 Produktgruppen einbezogen. Unter den 38 Produktgruppen finden sich sowohl altbewährte eBay-Verkaufshits wie etwa Mobiltelefone oder Sportschuhe, aber auch Trendprodukte wie die PlayStation3. Durchgeführt wurde die Analyse mit dem Markt-Analyse-Programm von eBay.

Der Online-Handel folgt nicht der aktuellen Teuerungswelle, denn eine Menge Produkte wurde im Vergleich zum ersten Quartal 2008 online sogar klar billiger. Bei den Produkten aus den Bereichen Sport & Lifestyle, Elektronik und bei Kinder-Ausstattung wurden besonders auffallende Ersparnisse festgestellt. Nach Berechnungen der Statistik Austria lag die Inflationsrate im Monat Juni bei 3,9% und die Teuerungsrate erreichte damit den höchsten Wert in der Alpenrepublik seit 15 Jahren.

Während Lebensmittel- und Energiepreise in die Höhe schnellen, sieht es im Online-Handel etwas anders aus. Im zweiten Quartal 2008 sind die Durchschnittspreise von Neu- und Gebrauchtwaren in den im „eBay-Index“ erhobenen Kategorien um 8% gesunken. Somit zeigt der Index einen niedrigeren Wert: 89,9 Punkte im Gegensatz zu 100 Punkten im vorhergegangenen Quartal.

Preishits waren unter anderem Sofas mit -17,1% und Kaffeemaschinen mit -15%. „In Zeiten allgemeiner Teuerung im klassischen Handel gewinnt der Online-Handel mit seinem großen Einsparungspotenzial enorm an Bedeutung. Wie der „eBay-Index“ belegt, folgt die Preisentwicklung im Internet nicht zwangsläufig den Teuerungen, die wir in anderen Bereichen sehen. Gerade jetzt kann man beim Online-Shopping wahre Schnäppchen machen und viel Geld sparen,“ erläutert Alberto Sanz, Geschäftsführer von eBay in Österreich.

Der durchschnittliche Preis, der mehr als 27.500 verkauften Kinderjeans, im ersten Quartal waren es 18.700, sank um 7%, Barbie-Puppen wurden um 10,5% günstiger. Sportschuhe für Damen gingen um 7,6% günstiger über die virtuelle Ladentheke als noch zu Anfang des Jahres 2008. Die Preisersparnis für Kinder-Inline-Skater zeigte sogar einen Wert von 13,8%. Bei den Herren besonders populär – Poloshirts. Im ersten Quartal wurde hier 30.700 abgesetzt, im 2. Quartal waren es bereits 47.000. Die elektronischen Waren wurden insgesamt betrachtet alle preiswerter. Detaillierter geprüft erkannte man einen Preisrückgang bei LCD-Fernsehern (um 2,7%), allerdings einen leichten Anstieg bei den durchschnittlichen Preisen von Notebooks um 30,7%. Nokia-Handys aus der 7000er Serie bekam man im 2. Quartal um 5,8% günstiger.

Preisanstiege gab es indes auch, hier vor allem bei saison-abhängigen Erzeugnissen. Die Kategorie Haus&Garten legte alles in allem etwas zu, was in erster Linie auf die gestiegene Nachfrage nach Gartenmöbeln, Rasenmähern und Holzkohlegrills zurückzuführen ist, wie man unschwer an den Zahlen erkennen kann: Das Abgebot an Gartengarnituren im ersten Vierteljahr betrug 594, aber 20.600 im zweiten Quartal, Rasenmäher 9.482 zu 13.000, Holzkohlegrills 5.551 und mehr als 13.000 im 2. Vierteljahr. Die gleiche Erscheinung zeigte sich bei Sportartikeln und in der Lifestyle-Kategorie. Mountain-Bikes legten um 22,6% und Damensonnenbrillen um 9,2%.

Alberto Sanz sieht in der Preis- und Mengenentwicklung der saisonal stärker nachgefragten Waren ein interessantes Phänomen des Internet-Handels, von dem Schnäppchenjäger besonders profitieren. So können sie viel sparen, in dem Wintersportgeräte schon im Sommer einkaufen.