Instant-Messaging kann die Arbeitsleistung erhöhen

Forscher der Universität Ohio und der University of California in Irvine haben in einer Studie festgestellt, dass die Nutzung von Instant-Messaging-Diensten (IM) im Netz die Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz erhöhen kann. Damit wird wiederum eine Studie widerlegt, die besagte, dass Instant Messaging (IM) während der Arbeitszeit eher als Störfaktor in Hinsicht auf die Produktivität anzusehen ist, da Personal von den eigentlichen Aufgaben abgebracht würde.

Die Resultate ergeben genau das Gegenteil: Mitarbeiter, die IM-Services nutzen, werden danach erheblich weniger oft in ihren Tätigkeiten unterbrochen als andere Kollegen. Die Gründe, so der Forschungsbericht, liegen darin, dass Instant-Messaging normalerweise andere Kontaktformen wie Telefon oder E-Mails ersetzt. Durch den Einsatz von IM-Techniken würde die Zeitdauer, die für eine Verständigung notwendig ist verkürzt, wodurch die Angestellten wieder mehr Zeit für die eigentlichen Aufträge hätten.

Kelly Garrett, Studienautor und Professor für Kommunikation an der Ohio State University erklärt: „Bisher ist vermutet worden, dass IM als Ergänzung zu anderen Kommunikationsformen zum Einsatz kommt. Dies aber ist nicht der Fall, sondern IM löst diese Formen größtenteils ab. Die durch Instant-Messaging geführten Gespräche sind wesentlich schneller realisierbar als etwa solche, die über ein Telefon geführt werden. Es ist in der Regel nicht so, dass Angestellte über IM in exzessive Gespräche verwickelt werden oder versuchen, komplexe Problemstellungen zu lösen.“ Die meisten Nutzer setzen die IM-Technologie ein, um schnell Antworten von Berufskollegen zu erhalten. 30% der 912 befragten Vollzeit-Angestellten nutzen IM nur für geschäftliche und nicht für private Belange.