Nachlese zur PowerSeller-Konferenz Ende April

In einer Kurzfassung informierten wir bereits über die PeSa, die Ende April in New Orleans stattgefunden hat. Hier trafen sich etwa 500 eBay-Powerseller, um Erfahrungen auszutauschen und neue Taktiken zu diskutieren.

Jetzt hat Alexander Zacke, Experte für Online-Auktionen, seine Sicht der PeSa wiedergegeben. Das im Vordergrund stehende Thema war diesmal Social Media Marketing, auch SMM genannt. Zacke stellte fest, dass es den meisten Verkäufern natürlich darum geht, soviel wie möglich am Internetverkehr teilzunehmen, und viele Händler auch neben eBay ihre eigenen Webshops betreiben. Er beschreibt in seinem Artikel den PowerSeller John Wieber, der auf dem Online-Marktplatz eBay Computer anbietet und seit 4 Jahren seinen eigenen Webshop betreibt.

Durch eine ausgewogene Strategie, die aus bezahlter Google-Werbung, Pay Per Click, Optimierung seiner Webseite für Suchmaschinen (SEO) und Social Media Marketing besteht, wurde Wieber vor kurzem die Nr. 1 in der Google-Suche, seine Monatsumsätze lagen im siebenstelligen Bereich.

eBay aber nutzt er nach wie vor als einen primären Marktplatz, da er über eBay zusätzliche Umsätze macht und zudem Überschussware schnell zu Geld machen kann. Scott Wingo, CEO von Channel Advisor, sagte vor kurzem „eBay ist immer noch der Ort, an dem man Inventar am schnellsten zu Bargeld machen kann“. PowerSeller scheinen dies zu wissen, denn selbst in den Zeiten der Wirren um eBay hat kaum einer eBay den Rücken zugewandt.

Alexander Zacke ist der Meinung, dass je mehr zusätzliche Vertriebskanäle Powerseller nutzen, desto mehr setzen sie auch auf dem Online-Marktplatz eBay ab. Schon im Jahr 2004 regte Meg Whitmann die PowerSeller dazu an, verschiedene Wege im Verkauf zu gehen, und manche haben dies wohl beherzigt. Zacke glaubt, dass auch im Jahr 2009 in dieser Richtung von eBay noch eine Menge zu erwarten ist, da es immer mehr hin zum Marktplatz gehen soll, bei dem Service, Sicherheit und Suchabfolge Priorität haben. Was das Social Media Marketing anbelangt, wird es immer eindeutiger, dass Betreiber von Online-Shops auch Online-Inhalte wie Blogs, Beurteilungen oder hilfreiche Tools anbieten und zur Verfügung stellen müssen.

Ein anderes Thema der PeSa waren die sogenannten „Affilate Marketing Programme“. Gerade in diesem Bereich sind diverse neue Mitspieler am Markt, die große Netzwerke gebildet haben. Diese werden dann von Bloggern oder auch Journalisten genutzt, um sich mit normalen Web-Shops zu verlinken. Unternehmen wie Pepperjamnetwork, mit dem eBay Partner Network gerade eine Partnerschaft eingegangen ist, treten dabei als Vermittler auf. Diese haben schon eine große Anzahl an Internetdienstanbietern in ihrer Sammlung und bieten ihren Kunden eine gebührenpflichtige Verlinkung an. Allerdings zahlt der Webshop-Betreiber an den Content-Provider (Dienstanbieter) nur dann eine Vermittlungsgebühr, wenn er basierend auf dessen Verlinkung effektiv einen Verkauf ausführen konnte.

Als Fazit der Konferenz, so Alexander Zacke, kann man sagen, dass es ein Ereignis war, bei dem zum ersten Mal deutlich wurde, welche ansprechenden Möglichkeiten heutzutage auch der kleinste Internet-Händler hat. Kennt er die Grundsätze des Online-Marketing, so kann er mit minimalem finanziellem Aufwand gute Umsätze erreichen.