Versandapotheke DocMorris will sich zum Online-Marktplatz wandeln

Stationäre deutsche Apotheken bekommen Hilfe beim Online-Vertrieb: Das niederländische Unternehmen DocMorris will zu einem Marktplatz werden und verspricht umfangreiche Leistungen.

Wie kleine Einzelhändler haben auch viele stationäre Apotheken nicht die finanziellen Mittel für einen eigenen Online-Shop. DocMorris will ihnen den Internethandel dennoch ermöglichen. Wie das Handelsblatt berichtet, möchte sich die niederländische Versandapotheke zu einem Marktplatz wandeln. Mit seiner Hilfe soll es stationären Apotheken gelingen, eigene Produkte online zu vertreiben.

Verzicht auf Rabatte

Die Plattform soll auch Patienten Vorteile bieten: Sie können dort E-Rezepte für verschreibungspflichtige Medikamente einlösen und diese dann nach Hause bestellen. Alternativ dazu gibt es die Möglichkeit, sie in der gewünschten Apotheke selber abzuholen. Allerdings müssen sie ein wenig Geduld mitbringen, weil E-Rezepte erst nächstes Jahr eingeführt werden. DocMorris verspricht aber schon jetzt, dass die umstrittenen Rabatte auf verschreibungspflichtige Medikamente keine Rolle spielen würden:

„Beim E-Rezept, welches über den Marktplatz kommt, verzichten wir auf den Bonus“, sagte CEO Olaf Heinrich gegenüber dem Handelsblatt.

Deutsche Apotheken als Partner

Anders als deutsche Apotheken, die sich an die vorgeschriebene Preisbindung halten müssen, darf DocMorris Rabatte auf Medikamente auf Rezept gewähren, weil das Unternehmen seinen Sitz im Ausland hat. Das hat in den letzten Jahren für Streit gesorgt. Mit seinem neuen Angebot will DocMorris die Gemüter offenbar besänftigen, zumal die Niederländer den deutschen Apotheken mit dem geplanten Marktplatz eine Partnerschaft anbieten. Sie sollen für die Dienstleistungen zwar Gebühren zahlen, können jedoch nach eigenen Aussagen von umfangreichen Leistungen profitieren.

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