Wie man einen Online-Handel in Spanien aufzieht

Wie man einen Online-Handel in Spanien aufzieht
Wie man einen Online-Handel in Spanien aufzieht – pixabay.com ©GDJ (Creative Commons CC0)

Der Online-Handel hat einen riesengroßen Vorteil: Er ist nicht auf ein bestimmtes Land begrenzt. Wer einen Shop im Internet betreibt, der spricht damit Kunden in aller Welt an. Sollte man jedoch nicht nur auf einen eigenen Online-Shop setzen, sondern seine Waren auch auf großen Handelsplattformen anbieten, dann sollte man sich breiter aufstellen. Sprich: Man sollte seine Produkte auch in ausländischen Shops platzieren. Interessant ist zum Beispiel der spanische Online-Markt, in dem pro Jahr rund 20 Milliarden Euro umgesetzt werden – Tendenz steigend. Am liebsten shoppen Spanier Mode im Internet; auf diesen Bereich entfällt rund ein Drittel des gesamten Umsatzes. Auf den weiteren Plätzen folgen Spielzeuge, Gadgets und Produkte für handwerkliche Tätigkeiten. Wer also Produkte aus diesen Kategorien im Portfolio hat, der hat schon die besten Voraussetzungen für ein erfolgreiches Business in Spanien erfüllt. Um die Kaufgewohnheiten in dem südeuropäischen Land eingehend zu studieren, kann es sich lohnen, ein paar Tage oder Wochen dort zu verbringen. Günstige Angebote lassen sich beispielsweise über Expedia Pauschalreisen buchen. Sowohl die An- und Abreise als auch die Übernachtungen und die Verpflegung sind im Preis inkludiert, so dass man sich vor Ort voll und ganz darauf konzentrieren kann, sein Geschäft in Spanien vorzubereiten.

Amazon führt auch in Spanien

Es dürfte kaum eine Überraschung sein, dass auch in Spanien Amazon die umsatzstärkste Plattform im Internet ist. Im Jahr 2018 machte der Online-Riese über seine spanische Domain einen Umsatz von fast 2,2 Milliarden Euro. Dahinter folgt das spanische Unternehmen El Corte Inglés. Dabei handelt es um das umsatzstärkste Warenhaus Europas und eines der größten weltweit. Bei der Gründung im Jahr 1940 bot El Corte Inglés ausschließlich Kleidung an, inzwischen ist die Auswahl breit gefächert und umfasst sogar Autos. Neben knapp 100 Geschäften in Spanien und Portugal betreibt El Corte Inglés auch einen florierenden Online-Shop. Dieser ist vergleichbar mit Amazon, im Gegensatz zur US-amerikanischen Plattform muss sich der Verkäufer bei El Corte Inglés selbst um den Versand kümmern.

Gadgets und Technik

Ein ebenfalls recht großer Händler, der seinen Sitz in Spanien hat, ist PcComponentes. Dort werden vor allem elektronische und technische Produkte vertrieben. Als kleiner Händler kann man seine Ware dort anbieten, muss aber den Versand selbst übernehmen. Kunden haben ein 30 Tage währendes Rückgaberecht, müssen jedoch den Rückversand selbst bezahlen. Lediglich bei einem Garantiefall muss der Händler die Kosten für den Rückversand übernehmen. Auch auf dem spanischen Markt sollte man das Auktionshaus eBay nicht vernachlässigen. Die Konditionen zur Nutzung sind die gleichen wie beim deutschen Pendant, allerdings ist die vorherrschende Sprache Spanisch.

Angebot auf Spanisch

Apropos: Wer mit seinen Produkten auf dem spanischen Online-Markt Fuß fassen will, der sollte daran denken, dass die Kunden Spanisch sprechen. Daher sollten Produktbeschreibungen in diese Sprache übersetzt werden, zudem sollte ein spanischsprachiger Kundenservice angeboten werden. Dies mag eine Herausforderung für den einen oder anderen Händler sein, allerdings lässt sie sich recht einfach meistern. Verschiedene Agenturen helfen dabei, Accounts einzurichten, Kontakte zu qualifizierten Übersetzern zu vermitteln und einen zuverlässigen Kundendienst auf die Beine zu stellen. Ist diese Hürde genommen, dann steht dem kommerziellen Erfolg in Spanien nichts mehr im Weg.