Warum kann man im Internet fast alles verkaufen?

Online-Händler und Marketingexperte Jim Edwards hat sich unter anderem darauf spezialisiert, kleineren Online-Verkäufern zur Seite zu stehen und ihnen zu zeigen, wie man vorhandenes Potential richtig einsetzen und davon profitieren kann.

Er beschäftigt sich momentan auch mit dem Thema, warum Leute im Internet fast alles kaufen, und wie man das als Händler noch forcieren kann. Edwards meint:

Jeder Online-Shopper muss zunächst einmal ein mentales Hindernis überspringen, bevor er sich traut beim Einkauf zu zuschlagen. Es ist dabei völlig egal, um welches Produkt es sich handelt, denn der Verbraucher muss für sich zuerst einen Schalter umlegen, bevor er die Kreditkarte zückt.

Was aber bringt ihn dazu? Edwards glaubt, dass die Leute zu 99% aus folgenden drei mehr oder minder gewichtigen Gründen im Netz einkaufen:

1. Sie kaufen des Geldes wegen

Menschen kaufen Dinge, basierend auf dem Grund wie viel Geld sie mit dem Erwerb machen oder sparen können. Genau genommen, Geld damit zu verdienen (z.B. durch einen Wiederverkauf) ist der Hauptgrund. Gut, natürlich kann man sagen „ mein Produkt hat einen geringen Wiederverkaufswert”, also warum sollte die Person bei mir einkaufen? Ganz einfach:
Angenommen jemand handelt mit Golf-Equipement, dann könnte man in der Artikelbeschreibung noch hinzufügen, welche Möglichkeiten der Käufer hätte mehr Geld zu verdienen, indem er auf dem Golfplatz Geschäfte macht – auch das ist ein gewisser Wiederverkaufswert.

2. Sie kaufen online wegen Zeitmangels und der Bequemlichkeit

Leute haben einfach nicht genügend Zeit in den Städten herumzulaufen um alle Einkäufe zu erledigen. Also kaufen sie im Netz, in der Hoffnung ein paar Minuten gespart zu haben. Oft scheuen sie auch die Anstrengung alles nach Hause zu tragen – im Internet werden sie beliefert. Zeigt man den Interessierten, wie man mit seinen angebotenen Produkten Zeit und Anstrengungen sparen kann, besteht die gute Chance seine Verkäufe zu erhöhen.

3. Der Kernpunkt aber beim Online-Shoppen – Ansehen und soziales Standing

Warum kaufen die Leute modische, flotte Bekleidung, Parfum, Bücher, in denen perfekte Umgangsformen beschrieben werden, oder Aknemittel? Sie kaufen dies alles, weil sie sich besser fühlen und im sozialen Umfeld sicher auftreten wollen.
Als Verkäufer sollte man oben genannte Punkte beachten und wenn möglich darauf eingehen. Mit etwas Glück wird dann auch das Einkommen stimmen.

Zwei weitere Dinge können den Verkauf ebenso abkurbeln: „Angst” und „Gier”!

Normalerweise versuchen stationäre Händler eine Angst des Verlustes zu schüren, in dem sie Ausverkäufe mit bestimmten Fristabläufen organisieren zu denen die finanziellen Anreize (Rabatte) beendet sind. Das Problem hier, durch die fast wöchentlichen „Sales” verlieren diese Köder an Effektivität! Das sollten Online-Händler vermeiden. Man sollte nur eine gewisse Anzahl an Boni gewähren und die Anzahl der Ausverkäufe so gering wie möglich halten.

Die Gier als Kaufanreiz liegt darin, den Menschen zu zeigen, wie toll es ist, eins der beliebtesten Geschenke, das gerade auf dem Markt ist, zu erstehen oder seinem Herzblatt das perfekte Geschenk zu machen, das es nur online zu erwerben gibt.

Jim Edwards ist sich sicher, dass man mit seinen Tipps, ein wenig normalem Menschenverstand und dem Willen etwas mehr zu tun als seine Mitstreiter durchaus ein erfolgreicher Online-Händler werden kann.