Geschenke-Atlas 2019: Berliner im Weihnachtsgeschenke-Fieber, Sachsen eher sparsam

359 Euro planen die Deutschen in diesem Jahr für Weihnachtsgeschenke ein – 10 Euro mehr als letztes Jahr. Das hat eine Verbraucherumfrage im Auftrag der Shopping- und Vergleichsplattform idealo ergeben. Auf Platz 1 der großzügigsten Schenker stehen in diesem Jahr die Berliner. 449 Euro will jeder Hauptstädter für Geschenke ausgeben. Mit durchschnittlich 221 Euro ist das Budget von Schlusslicht Sachsen hingegen nur rund halb so groß. Der „idealo Geschenke-Atlas“ zeigt, wie viel die Menschen in den einzelnen Bundesländern für ihre Weihnachtsgeschenke einplanen.

Zum Spitzentrio der großzügigsten Bundesländer gehört neben Berlin und Hamburg (427 Euro) auch Schleswig-Holstein (402 Euro). Bayern, im vergangenen Jahr noch auf der Poleposition, muss sich mit 401 Euro diesmal mit dem vierten Platz begnügen. Nordrhein-Westfalen (359 Euro) und Rheinland-Pfalz (357 Euro) liegen nah am Bundesdurchschnitt, Niedersachsen (340 Euro), Hessen (337 Euro) und Baden-Württemberg (325 Euro) hingegen ein gutes Stück darunter. Die neuen Bundesländer sind beim Thema Weihnachtsgeschenke insgesamt etwas sparsamer als der Westen, im Schnitt planen die Menschen dort rund 60 Euro weniger ein. Mecklenburg-Vorpommern (320 Euro), Sachsen-Anhalt (317 Euro), Brandenburg (310 Euro) und Sachsen bilden die Schlussgruppe – nur Thüringen fällt mit 362 Euro aus der Reihe.

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Geschenke-Atlas 2019: So viel geben die Deutschen für Weihnachtsgeschenke aus – ©obs/Idealo Internet GmbH

Unterschiede gibt es auch zwischen den Geschlechtern: Während Frauen im Schnitt 308 Euro in Weihnachtsgeschenke stecken wollen, planen Männer gut 100 Euro mehr ein – nämlich 409 Euro. Dafür steht bei den Frauen im Durchschnitt ein Geschenk mehr auf der Liste. Laut Befragung wollen sie dieses Jahr sechs Geschenke verteilen, bei den Männern sind es hingegen nur fünf. Überdurchschnittlich viel Geld wollen dieses Jahr außerdem die Älteren in Geschenke stecken. 465 Euro planen die 60- bis 69-Jährigen ein – deutlich mehr als die 18- bis 29-Jährigen (299 Euro).

Die häufigsten Geschenke: Gutscheine, Computer und Events

Wie schon im letzten Jahr belegen Gutscheine auch 2019 wieder Platz 1 der häufigsten Geschenke. 42 Prozent der Befragten wollen mindestens einen Gutschein verschenken. Ebenfalls beliebt: Computertechnik (31 Prozent), Event- und Veranstaltungsbesuche (29 Prozent) sowie Reisen (25 Prozent). Immerhin 22 Prozent möchten Familie und Freunde aber auch mit etwas Selbstgemachtem überraschen. Abgefahren: Laut Umfrage planen 14 Prozent einen E-Scooter zu verschenken – das Trend-Produkt des Jahres könnte also in vielen Familien unter dem Weihnachtsbaum landen.

Beim Schenken an sich selbst denken?

Für mehr als drei Viertel der Befragten (77 Prozent) steht an Weihnachten im Vordergrund, andere durch ein Geschenk glücklich zu machen. Aber wie findet man das passende Geschenk? Die meisten, nämlich 59 Prozent, überlegen sich ganz klassisch, was dem oder der Beschenkten gefallen könnte. 18 Prozent der Befragten geben jedoch an, dass sie am ehesten etwas auswählen, über das sie sich auch selbst freuen würden. Und immerhin einer von 20 (5 Prozent) gibt zu, einfach immer das Gleiche zu verschenken.

Deutschland – Land der Weihnachtsmuffel?

Für viele scheint die alljährliche Suche nach dem passenden Geschenk vor allem eines zu sein: Stress. Für jeden Dritten (34 Prozent) ist das Besorgen von Weihnachtsgeschenken ein großer Stressfaktor. Die Älteren scheinen dabei stressresistenter zu sein als die Jüngeren: Nur 25 Prozent der 60- bis 69-Jährigen klagen über den Geschenkestress, bei den 18- bis 29-Jährigen hingegen sind es ganze 40 Prozent. Ein Grund könnte sein, dass die Jüngeren bis kurz vor knapp noch letzte Geschenke suchen. 62 Prozent besorgen erfahrungsgemäß erst in der letzten Woche vor Weihnachten das letzte Geschenk. Die Älteren hingegen sind besser vorbereitet, nur 40 Prozent müssen in der letzten Woche vor Weihnachten noch einmal los. Über alle Altersklassen hinweg sind es 49 Prozent.

Aber lassen sich die Deutschen vom Geschenkestress beeinflussen? 29 Prozent sagen, dass sie am liebsten gar nichts verschenken oder geschenkt bekommen würden. Laut idealo Umfrage sind Männer (34 Prozent) die größeren Weihnachtsmuffel als Frauen (24 Prozent). Allerdings: Gar nichts verschenken – das trauen sich in der Realität dann doch die wenigsten. Nur 11 Prozent der Befragten geben an, dass sie in diesem Jahr tatsächlich keine Geschenke besorgen werden.