Weltkindertag: Cyber-Sicherheit auch für Kinder

Ein unkontrollierter Umgang mit Messengern, In-App-Käufe, nicht altersgerechte Spiele: Kinder und Jugendliche sind im Internet erheblichen Risiken ausgesetzt. Dies geht aus einer Online-Befragung im Auftrag des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hervor. Zum gestrigen Weltkindertag am 20. September 2019, informiert das BSI daher darüber, wie Eltern ihren Kindern frühzeitig Orientierung und Sicherheit beim Umgang mit SmartphoneTablet und Computer schaffen können. Zu den größten Risiken im Internet zählten die Befragten vor allem ungeeignete Inhalte (68%), Cybergrooming, also das Heranmachen an Kinder im Internet (55 %) und Cybermobbing, also das Beleidigen, Bedrohen, Bloßstellen oder Belästigen von Personen im Internet (50 %).

Weltkindertag: Cyber-Sicherheit auch für Kinder
Weltkindertag: Cyber-Sicherheit auch für Kinder – pixabay.com ©Free-Photos (Creative Commons CC0)

„Selbst unsere Jüngsten nutzen heute wie selbstverständlich Smartphones, Tablets und Computer. Wir müssen unsere Kinder daher schon früh für einen sicheren Umgang mit dem Internet fit machen. Sie werden in einer zunehmend digitalisierten Welt aufwachsen und sollten sich daher den damit verbundenen Risiken bewusst sein. Das kann nicht nur über Verbote funktionieren, sondern insbesondere über die elterliche Anleitung zu einem souveränen und sicheren Umgang der Kinder mit der vernetzten Technik“, so BSI-Präsident Arne Schönbohm.

Laut Umfrage sind die meisten Eltern mit ihren Kindern im Gespräch und legen Verhaltensregeln fest oder sprechen über Schutzmaßnahmen. Am häufigsten geht es dabei um In-App-Käufe (66 %), gefolgt von ungeeigneten Inhalten (60 %). Nicht einmal die Hälfte der Befragten spricht aber mit ihren Kindern über Spam bzw. Betrüger-Mails (47 %), Schadprogramme (45 %) und E-MailAccount-Sicherheit (29 %). Dabei nehmen bereits die Jüngsten viele Online-Aktivitäten ohne Aufsicht wahr: So schreiben 20 Prozent der Erst- bis Viertklässler Nachrichten über Messenger-Dienste ohne elterlichen Schulterblick, 51 Prozent der Siebt- bis Zehntklässler interagieren unbeaufsichtigt mit Freunden in den Sozialen Medien.

Das BSI empfiehlt Eltern, ihre Kinder beim Umgang mit der digitalen Welt zu begleiten, über Risiken zu sprechen und Schutzmaßnahmen aufzuzeigen. Zu diesen zählen etwa spezielle Kindersuchmaschinen, getrennte Benutzerprofile oder Sicherheitseinrichtungen für AppStores. Viele konkrete Hinweise, einen Eltern-Kind-Leitfaden sowie Erklär-Videos und Podcasts stehen auf www.bsi-fuer-buerger.de zur Verfügung.

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