Online-Marktplatz Wish sperrt Kunden wegen hoher Retourenquote aus

Die auf Wish angebotenen Waren weisen nicht immer eine gute Qualität auf. Dementsprechend hoch fällt die Retourenquote aus. Der Online-Marktplatz will jetzt die Zahl der Rücksendungen senken – auf unkonventionelle Art.

Online-Marktplatz Wish sperrt Kunden wegen hoher Retourenquote aus
Online-Marktplatz Wish sperrt Kunden wegen hoher Retourenquote aus

Der umstrittene Online-Marktplatz hat Probleme mit Retouren. Weil die Produkte so günstig sind und nicht immer die gewünschte Qualität aufweisen, senden viele Kunden die bestellten Artikel wieder zurück. Das kostet den Online-Marktplatz Geld und Zeit. Nun greift er durch – auf etwas unkonventionelle Art. Wie die Verbraucherzentrale Brandenburg berichtet, sperrt Wish sämtliche Konten, ohne die Betroffenen zuvor zu informieren. Die Kunden verlieren vor allem den Zugang zum Kundenservice, womit ihnen die Hände gebunden sind, Bestellungen zu widerrufen oder zu reklamieren.

Missachtung der Rückerstattungs- und Rückgaberichtlinien

Von der Kontosperrung erfahren die Kunden erst im Nachhinein. Wish lässt ihnen eine Nachricht zukommen, aus der die Verbraucherzentrale zitiert: „Dein Konto wurde wegen übermäßig vieler Rückerstattungen markiert.“ Dabei wirft der Online-Marktplatz den Betroffenen vor, die „großzügigen Rückerstattungs- und Rückgaberichtlinien“ missbraucht zu haben. Was Wish nicht erwähnt, ist – dass Retouren grundsätzlich innerhalb von 14 Tagen gesetzlich erlaubt sind.

Kunden sollen weiter auf der Plattform einkaufen

So sehr sich der Online-Marktplatz an der hohen Retourenquote stört – seine Kunden verlieren will er nicht. Deswegen animiert er die Betroffenen dazu, weiter auf der Plattform einzukaufen. Wenn sie das tun, gibt es die Möglichkeit, dass der „gute Ruf“ ihres Kontos wiederhergestellt und der Zugang zum Kundenservice reaktiviert wird. So zumindest lautet das Versprechen des Online-Marktplatzes.

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