Kabellose Audiogeräte: Nachfrage steigt weiter

In Deutschland lag der Umsatz mit Audiogeräten in den vergangenen zwölf Monaten bei knapp 1,74 Milliarden Euro. Das entspricht einem Plus von 1,9 Prozent. Bei Verbrauchern stehen weiterhin drahtlose, zumeist Bluetooth-basierte Lösungen hoch im Kurs. Das sind Ergebnisse von GfK zum deutschen Audiomarkt anlässlich der High End Messe 2019 in München.

Kabellose Audiogeräte: Nachfrage steigt weiter
Kabellose Audiogeräte: Nachfrage steigt weiter – pixabay.com ©zedolicious (Creative Commons CC0)

Von April 2018 bis März 2019 wurde der Löwenanteil des Umsatzes mit Audiogeräten erneut über Elektrofachmärkte und -ketten erzielt. Der Anteil der Internetverkäufe über alle Kanäle hinweg lag bei 35 Prozent (+3 Prozent). Berücksichtigt wurden Kopfhörer, Mini/Bluetooth Speaker, CD-Player, Tuner, Amplifier, Receiver, (vernetzte) Lautsprecher sowie HiFi-Geräte inklusive Heimkinoanlagen und Kompaktsystemen.

Kabellose Geräte immer beliebter bei Verbrauchern

Innerhalb der Audioproduktgruppen, die von GfK erhoben werden, verzeichneten Kopfhörer mit 531 Millionen Euro in den vergangenen zwölf Monaten den höchsten Umsatz. Neben den klassischen Bluetooth-Bügelkopfhörern stehen auch Bluetooth-In-Ear-Geräte bei Konsumenten hoch im Kurs.

Letztere verzeichnen aktuell einen Umsatzanteil von 52 Prozent und überholen damit die Bügelkopfhörer.

Andreas Peplinski, GfK-Experte im Bereich Consumer Electronics erklärt: „Besonders beliebt waren in den vergangenen zwölf Monaten Bluetooth-In-Ear-True-Wireless-Geräte. Die Vorteile liegen auf der Hand, man benötigt weder ein Verbindungskabel zum Smartphone noch zwischen den beiden Stöpseln, was ein ganz neues Tragegefühl mit sich bringt. Von diesen handlichen Alltagsbegleitern wurden von März 2018 bis April 2019 insgesamt 755 Tausend Stück verkauft. Im Schnitt gaben die Verbraucher rund 150 Euro dafür aus.“

Kabellose Nutzung scheint für Verbraucher also immer wichtiger zu werden – nicht nur bei Kopfhörern. Auch der Umsatz mit Wireless Speakern ist im Vergleich zu anderen Audiowarengruppen mit 316 Millionen Euro (April 2018 bis März 2019) hoch. Obwohl der Umsatz erstmals um 0,2 Prozent rückläufig war, bleibt die mengenmäßige Nachfrage weiterhin ungebrochen (+8,6 Prozent).

Darüber hinaus ist ein Umsatz- und Absatzwachstum bei Soundbars zu erkennen. Betrachtet wurden Single Soundbars/bases und jene Geräte, die als Bundle mit einem Subwoofer verkauft wurden. Davon gingen in den vergangenen zwölf Monaten rund 802 Tausend Geräte über die Ladentheke, was einem Plus von 17,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht.

Innovationen und Weiterentwicklungen bringen leichtes Wachstum für 2019

Auch 2019 wird der Markt für Audiogeräte in Deutschland von Innovationen und insbesondere Weiterentwicklungen profitieren. True-Wireless-Geräte mit nun kabellosen Ladehüllen, die vor einigen Wochen auf den Markt kamen, sind nur ein Beispiel dafür. Insgesamt erwartet GfK deshalb ein leichtes Wachstum für 2019.

Zur Methode

GfK erhebt im Rahmen des Handelspanels in einer Vielzahl von Ländern weltweit regelmäßig Daten zu technischen Gebrauchsgütern wie Fernseh- und Audioprodukten, Camcordern sowie In-Car-Elektronik. Dieser Auswertung liegen Informationen aus dem deutschen Markt für Audiogeräte im Zeitraum April 2017 bis März 2019 zu Grunde.

Gesellschaft für Konsumforschung