Handyzubehör von nützlich bis fragwürdig

Mobiltelefone mögen heutzutage smart sein, aber manchen Usern sind sie scheinbar noch nicht smart genug. Der Umsatz an Handyzubehör zumindest bestätigt, dass sich Smartphone-Nutzer pro Jahr das ein oder andere Gadget zur Optimierung ihres Mobiltelefons leisten. Während einiges Handyzubehör bekannte Handyprobleme löst und daher durchaus eine nützliche Anschaffung ist, wirken andere Zubehörartikel eher abgehoben. Muss das Handy zum Beispiel unbedingt mit auf die Toilette?

Handyzubehör von nützlich bis fragwürdig
Handyzubehör von nützlich bis fragwürdig – pixabay.com ©FirmBee (Creative Commons CC0)

Individualisiert und lösungsorientiert

Im Jahr 2018 lag der weltweite Smartphone-Umsatz bei über 500 Milliarden USD und auch in Deutschland lebten in 2018 zumindest um die 50 Millionen Smartphone-Nutzer. Wohin man sich hierzulande auch mit seinem Handy begibt, begegnet man täglich mehrmals Besitzer desselben Modells. Um das eigene Handy in Situationen wie der Flughafensicherheitskontrolle auf den ersten Blick von fremden Geräten zu unterscheiden, ist individuelles Handyzubehör eine hilfreiche Anschaffung. Hierzu zählen beispielsweise schützende Handytaschen, die von selbstgestalteten Designs bis hin zu Vordrucken unterschiedlichste Formen annehmen können und dadurch fast schon wie ein Spiegel der Nutzerpersönlichkeit wirken.

Ebenso beliebtes Smartphone-Zubehör sind lösungsorientierte Zubehörartikel, so beispielsweise Akku-Booster, die das Smartphone auch bei extremer Beanspruchung mit Energie versorgen. Das Akku-Problem ist hinsichtlich aktueller Mobiltelefonmodelle ein weithin bekanntes. Während sich die Leistungsfähigkeit von Smartphones rasant weiterentwickelt, bleiben ihre Akkuzellen in Sachen Leistungsfähigkeit begrenzt. Dieser Widerspruch macht die Batterie zur Achillesferse moderner Mobiltelefone. Denn obwohl sie derart vieles leisten könnten, leert sich bei der Inanspruchnahme ihrer Leistungsfähigkeit auf halbem Weg die Batterie. Ähnlich sinnvoll wie Akku-boostendes Handyzubehör sind übrigens altbewährte Speicherkarten, denn fast jeder Smartphone-Nutzer dürfte in Zeiten von Handyfotos und WhatsApp-Verläufen Probleme mit dem Speicherplatz kennen, die sich per Speicherkarte lösen lassen. Ein unter Handyvielnutzern ebenfalls bekanntes Problem: das Tippen auf einer Mini-Tastatur, die einem nach einiger Zeit auf die Nerven geht. Für solche Fälle bieten sich USB- oder Bluetooth-Tastaturen an. Für Musikinteressierte lohnt wiederum auch Zubehör wie Boxen oder Klaviertastaturen und Hobby-Fotografen investieren sinnvollerweise in Zubehörartikel wie anschließbare Objektive, Selfiesticks oder auch Stative.

Bei diesem Handyzubehör fragt man sich nach der Daseinsberechtigung

Trotz vieler sinnvoller Zubehörartikel ist manch ein Smartphone-Zubehör wohl doch eher verzichtbar. Das gilt beispielsweise für iPhone-Halterungen, die sich an die Halterung des Toilettenpapiers anbringen lassen. Man ist im Alltag schon genug erreichbar: Muss man es da wirklich auch noch auf dem stillen Örtchen sein? Da sind sogar klobige Retro-Telefonhörer mit USB-Anschluss noch nachvollziehbarere Anschaffungen für das Handy, obwohl auch diesem Zubehör ein kleines bisschen die Daseinsberechtigung fehlt. Schließlich ist die hörerlose Form doch eigentlich einer der großen Vorteile des Mobiltelefons. Trotzdem geht es noch unnützer: Zum Beispiel mit Ohranhängern, die ans Handy angebracht werden und anschließend vom Ohrläppchen baumeln. Nur gut, dass der Handy-Ohr-Anhänger in diesem Fall für das iPhone gedacht ist und das Ohrloch nicht mit dem 220 Gramm schweren Nokia Lumia 1320 ausleiert.

Frank