Rossmann beendet Zusammenarbeit mit Amazon Prime Now
Zwei Jahre dauerte die Zusammenarbeit zwischen Rossmann und Amazon Prime Now. Nun beendet die Drogeriekette die Kooperation, weil anscheinend nur wenige Kunden an einer Turbo-Lieferung interessiert sind.
Amazons Dienst Prime Now bietet vor allem eines: schnelle Lieferung. Aus diesem Grund entschied sich die Drogeriekette Rossmann vor zwei Jahren dazu, mit dem US-Konzern zusammenzuarbeiten. Mit der Express-Zustellung sollten Kunden gehalten und weitere gewonnen werden. Doch diese scheinen an dem Service nicht sonderlich interessiert zu sein, wie Rossmann-Chef Raoul Roßmann in einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung verraten hat. Die Kunden gingen lieber in die Märkte, als sich die Produkte gegen einen Aufpreis ins Büro liefern zu lassen, so der CEO. Aus diesem Grund beendet die Drogeriekette in wenigen Monaten die Zusammenarbeit mit dem Dienst Prime Now.
In einigen Punkten besser als Online-Handel
Rossmann ist nicht der erste Einzelhändler seiner Art, der diesen Schritt gegangen ist. Vor einiger Zeit beendete bereits der Rivale dm die Zusammenarbeit mit dem US-Konzern. Die Begründung hörte sich damals ähnlich an: Nur wenige Kunden bestellten Drogerieprodukte über Amazon. Wie dm hat mittlerweile auch Rossmann gelernt, wie man die Online-Logistik effizienter gestaltet. Die Drogeriekette glaubt zudem, bei Auswahl, Verfügbarkeit und Erreichbarkeit besser aufgestellt zu sein als der Online-Handel. Die Kunden, so CEO Roßmann, hätten keinen Grund, um die Filialen einen Bogen zu machen. Der Online-Handel werde zwar auch im Bereich Drogerieartikel wachsen, jedoch nicht so dynamisch wie in anderen Segmenten, glaubt der Rossmann-Chef.
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