Russischer E-Commerce-Marktplatz Joom möchte Markenprodukte ins Sortiment aufnehmen

Wer nach sehr günstiger Ware sucht, wird nicht nur bei Wish & Co. fündig. Auch die russische Shopping-App JOOM versorgt die europäischen Verbraucher mit billigen Produkten aus China. In Zukunft will sich der E-Commerce-Marktplatz aber um mehr Qualität bemühen.

Russischer E-Commerce-Marktplatz JOOM will französische Markenprodukte ins Sortiment aufnehmen
Russischer E-Commerce-Marktplatz JOOM will französische Markenprodukte ins Sortiment aufnehmen

JOOM ist das russische Wish. Über die mobile Shopping-App erhalten Kunden hauptsächlich Produkte aus China zu sehr niedrigen Preisen. Momentan sollen sich zehn Millionen solcher Artikel im Angebot befinden, wobei sich sowohl Mobiltelefone als auch Turnschuhe finden lassen. In Zukunft will der E-Commerce-Marktplatz aber auch Produkte mit höherer Qualität anbieten, weshalb er sich derzeit vordergründig um französische Marken bemüht. Darüber berichtet die Nachrichtenagentur Reuters.

JOOM will Nummer zwei in Europa werden

Frankreich soll zunächst als Testgelände dienen, um in Erfahrung zu bringen, ob sich der Handel mit hochwertigen Produkten für das russische Unternehmen lohnt. „Der nächste Schritt ist es, den französischen Händlern dabei zu helfen, ihre Produkte in Europa zu verkaufen. Dann werden wir Händler in anderen europäischen Ländern ansprechen“, zitiert Reuters CEO Ilya Shirokov. „Wenn wir in Frankreich erfolgreich sind, werden wir auch in Europa erfolgreich sein“, sagt der russische Geschäftsmann selbstbewusst. Das langfristige Ziel von JOOM sei es, nach Amazon die Nummer zwei in Frankreich und in Europa zu werden.

Frankreich größter Markt in Europa

Seine Ramschprodukte verkauft JOOM in Frankreich schon seit 2017. Nach eigenen Aussagen soll das Land der größte Markt in Europa sein, wo die eigene Shopping-App täglich 40.000 Mal heruntergeladen wird. Allerdings erkennt der E-Commerce-Marktplatz auch, dass französische Kunden eher Markenartikel nachfragen als Ramschware. Diesem Kaufverhalten will der Unternehmenschef Rechnung tragen. „Ich glaube, der Verkauf französischer Produkte wird den Verkauf chinesischer Produkte in etwa einem Jahr übertreffen“, so Shirokov.

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