Lidl stellt seinen Kochboxen-Dienst Kochzauber ein

In Berlin wollte Lidl mit dem Kochboxen-Anbieter Kochzauber groß durchstarten. Doch das Geschäft lief schleppend. Jetzt stellt der Discounter den Dienst ein, während die europäische Konkurrenz weiter experimentiert.

Lidl stellt seinen Kochboxen-Dienst Kochzauber ein
Lidl stellt seinen Kochboxen-Dienst Kochzauber ein

Vor gut drei Jahren übernahm der Discounter Lidl den Kochboxen-Anbieter Kochzauber, zu einem Zeitpunkt, als das Start-up insolvent war. An den Neuerwerb knüpfte die Supermarktkette große Erwartungen. Doch anscheinend wurden sie nicht erfüllt. Wie mehrere Medien übereinstimmend berichten, hat Lidl nun Kochzauber eingestellt. Warum, das erklärt der Unternehmenssprecher: “Entgegen den Erwartungen hat sich der Markt für Kochboxen in Deutschland nicht so dynamisch entwickelt, wie es nötig wäre, um Kochzauber eine langfristige Wachstumsperspektive zu geben.”

Mehrere Änderungen des Konzepts

Bislang hat Lidl in seinen Berliner Filialen einen Teil der Kühltruhenplätze für einige Kochboxen-Varianten verwendet, die zum Preis von 9,99 Euro erhältlich waren. In Zukunft werden diese Fächer zu anderen Zwecken verwendet. Bis der Discounter den Stecker zog, hatte er mehrmals das Konzept gewechselt, um Kochzauber irgendwie auf Erfolgsspur zu bringen. Doch das richtige Rezept ließ sich einfach nicht finden. Genauso wie Lidl experimentieren in diesem Bereich viele Händler. Dabei geht der Trend dahin, Kombinationen aus vorportionierten Lebensmitteln samt Kochanleitung anzubieten, wie Supermarktblog.com schreibt. Die Aktivitäten nehmen europaweit zu. So soll der niederländische Lebensmittel-Lieferdienst Picnic angekündigt haben, künftig eigene Kochboxen unter der Bezeichnung Presto nach Hause bringen zu wollen, ohne dass dafür zusätzliche Versandkosten enstehen.

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