EuroCIS 2019: Die Zukunft des Handels liegt in intelligenten Filialen

Die EuroCIS 2019 vom 19. bis 21. Februar 2019 in Düsseldorf ist die führende Leitmesse für Technologie im Handel. Microsoft präsentiert auf seinem Stand in Halle 9/F39 gemeinsam mit Partnern insgesamt 16 Showcases. Im Fokus stehen Lösungen zur personalisierten Kundenansprache, ebenso wie der Einsatz der Technologien Internet of Things (IoT) und künstliche Intelligenz (KI) für smarte Filialen.

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©Microsoft 2019

Der Handel sieht in künstlicher Intelligenz das mit Abstand wichtigste technologische Zukunftsthema. 70 Prozent der Teilnehmer der Studie „Smart Stores – KI und IoT im Handel“[1] (erscheint am 20.02.2019, Vorab-Reservierung) von EHI Retail Institute und Microsoft nannten bei der offenen Frage nach den wichtigsten technologischen Trends der kommenden Jahre KI – in Form von vorausschauenden Datenanalysen („Predictive Analytics“) und für die standortspezifische Warenallokation. Auch die dynamische Preisgestaltung („Dynamic Pricing“) dürfte gemäß der Befragung künftig an Bedeutung gewinnen. Erstmals wird in der Studie auch das Internet of Things (IoT) als „relevanter Zukunftstrend“ für Handelsfilialen und -immobilien eingestuft.

Der Handel arbeitet auf der Basis von Daten und Cloud-Technologien an Lösungen für personalisierte Einkaufserlebnisse

„Unsere Studie zeigt deutlich, dass der Einzelhandel offensiv nach Lösungen sucht, um mit personalisierten Angeboten zu begeistern und mit KI und IoT Handelsprozesse neu zu erfinden“, kommentiert Xenia Giese, Industry Solution Executive Retail & Consumer Goods bei Microsoft Deutschland und Co-Autorin der Studie. „Wir arbeiten eng mit Einzelhändlern zusammen, damit sie ihr Geschäft noch stärker auf ihre Kunden ausrichten und über datengestützte Erkenntnisse aus der Cloud erfolgreich sein können“, so Giese weiter. „Darüber hinaus befähigen wir mit digitalen Werkzeugen,wie dem Einsatz von Sensoren, Machine Learning und Advanced Analytics, die Mitarbeiter in den Filialen, ihre operativen Aufgaben effizienter zu erledigen und sich stattdessen intensiver ihren Kunden widmen zu können.“

EuroCIS 2019: 16 Showcases auf der EuroCIS zeigen die Zukunft des Handels
Insgesamt 16 Kunden und Partner geben auf dem Microsoft-Stand in Halle 9/F39 der EuroCIS 2019 einen Einblick, wie sie den Konsumenten über personalisierte Angebote und digitale Erlebnisse gewinnen möchten, darunter Adobe, Blue Yonder/JDA, Obungi, Genetec Deutschland, Bizerba, Getron, Qopius, Episerver und Hitachi Solutions Germany. Weitere Partner- und Kundenszenarien sind:

AiFi: Ein Shopsystem mit Künstlicher Intelligenz
Das kalifornische Unternehmen AiFi bringt das Konzept der autonomen oder unbesetzten Filialen auf die EuroCIS. Basis des flexibel einsetzbaren Shopsystems ist ein Standardcontainer, der sich leicht über zusätzliche Module erweitern lässt. Im Shop werden die Kunden über künstliche Intelligenz durch ihren Einkauf geleitet – über das Tracking von Besuchern, Beständen und Einkaufsverhalten mit Technologien aus dem Bereich des maschinellen Sehens.

Die Ergebnisse bieten den Mitarbeitern in Echtzeit Einblicke, was gut funktioniert – und was nicht. Die Kunden des intelligenten Shops können sich beim Betreten des Stores per App oder Kreditkarte identifizieren und wie gewohnt Waren in den Einkaufskorb legen. Durch die Identifizierung müssen sie sich zum Bezahlen in keine Schlange mehr stellen; das System analysiert via Seamless Checkout beim Verlassen des Stores die Waren im Korb und kassiert nur das ab, was tatsächlich drinliegt.

The Kroger Co. präsentiert Retail-as-a-Service
Mit dem modernen Ladengeschäft der Zukunft beschäftigt sich auch die größte US-amerikanische Supermarktkette The Kroger Co. Im Rahmen einer auf der internationalen Handeslkonferenz NRF 2019 im Januar verkündeten strategischen Partnerschaft mit Microsoft arbeitet das Unternehmen daran, seinen Kunden auf der Basis von Daten und künstlicher Intelligenz Vorschläge für den Lebensmitteleinkauf zu unterbreiten. In Düsseldorf präsentiert The Kroger Co. das Konzept einer „Retail-as-a-Service“-Plattform auf der Basis von Microsoft Azure. Hier bietet das Unternehmen über seine Tochter Sunrise Technologies eigene, erprobte Technologielösungen für Händler und Hersteller an.

Zum Portfolio gehört unter anderem das Kroger EDGE Shelf („Enhanced Display for Grocery Environment“), das mit seinen interaktiven, auf Rückprojektion basierenden undwartungsarmen Regal-Displays nicht nur eine flexible Promotions- und Preisanzeige über ein Cloud-Portal ermöglicht, sondern auch beim Merchandising mit zusätzlichen Produktinformationen unterstützt. Als Ergänzung bietet das Regal zusammen mit einer App einen In-Store Picking-Modus für Click-und-Collect, bei dem Waren, die im Internet geordert wurden, in der Filiale abgeholt werden können. Zudem kann die App Kunden beim Einkaufen mithilfe von Signalen an den Regalen durch die Filiale führen. Die Plattform wird künftig auch einen Virtual Store Manager und ein Sensor-Netzwerk umfassen – ergänzt durch branchenspezifische Schnittstellen für POS, Bestandsmanagement und Warenwirtschaftssystem.

SESImagotag: Plattform und ESL für die Zukunft des Handels
An einer zeitgemäßen Präsentation von Waren in den Regalen von Supermärkten und Kaufhäusern arbeitet auch SESImagotag. In Düsseldorf zeigt das französische Unternehmen, wie auf Basis moderner Cloud-Technologien von Microsoft Preisschilder und Etiketten heute nicht mehr nur statische Preise, sondern dynamische Informationen liefern – individuell für die Kunden und aktuell für die Händler.

Die für ihr Design mit dem Red Dot Award ausgezeichneten VUSION Tags von SESImagotag lassen sich s in jede Umgebung einbinden. Mit seinen ESL („Electronic Shelf Labeling“, elektronische Preisschilder) wird nicht nur der Handel effizienter. Ausgehend von den Preisschildern entwickelt das Unternehmen vielmehr ein Portal mit einem ständig wachsenden Portfolio an IoT und KI-basierten Anwendungen, die auf die Automatisierung von Ladengeschäften, die Einbindung von Käufern und Datenanalysen ausgerichtet sind.

Digimarc zeigt unsichtbare Barcodes für umfassendes Einkaufserlebnis
Auch Digimarc aus Oregon/USA setzt auf moderne Technologien für bessere Einkaufserlebnisse im Laden, an der Kasse und speziell in den Frischebereichen. Dafür bietet das Unternehmen Einzelhändlern eine kostengünstige und einfach zu implementierende Technologie: der unsichtbare Digimarc Barcode ist ein Code für Verpackungen, Thermoetiketten, Kleideranhänger und mehr, der ein zuverlässigeres und effizienteres Scannen von Waren durch Kunden und Verkäufer gewährleistet. Digimarc Barcode arbeitet mit handelsüblichen Barcodescannern und Waagen zusammen, so dass kostspielige Investitionen in Hardware nicht nötig sind. Als Cloud-basierte Lösung ist sie zudem jederzeit flexibel skalierbar.

Digimarc Barcode bietet für die Kunden ein flexibles Checkout-System – über unsichtbare Barcodes, die direkt in die Produktverpackung integriert sind und von Smartphones, Scannern oder Kassen ausgelesen werden können. Auch das Kassieren wird über die universell lesbaren Labels einfacher; die oft umständliche Suche nach dem UPC-Barcode wird so überflüssig und der Bezahlvorgang deutlich beschleunigt, zumal auch leicht beschädigte Verpackungen einfacher gelesen und gescannt werden können.

[1] Datenbasis: Das Whitepaper „Smart Store“ enthält eine Sonderauswertung der EHI-Studie „IT-Trends im Handel“. In dieser Studie befragt das EHI alle zwei Jahre im Rahmen von persönlichen Interviews IT-Entscheider aus 90 Handelsunternehmen im deutschsprachigen Raum zu Projekten, Trends und Investitionen.