Alibaba investiert in ein Münchner Start-up für sensorbasierte Systeme

Es ist die zweite Investition in Deutschland binnen weniger Wochen: Alibaba beteiligt sich an dem Münchner Start-up Konux. Das sorgt in der Branche für eine Überraschung, denn das Unternehmen ist nicht im E-Commerce tätig.

KONUX Logo 1

Der Internet-Riese Alibaba ist als Investor sehr engagiert. Besonders gerne lässt er Geld in Unternehmen fließen, wenn diese das Potential haben, sein Kerngeschäft zu stärken. Deswegen stehen Start-ups aus der Digital-Industrie ganz oben auf der Liste. Dass der chinesische Konzern aber auch anders kann, hat er vor wenigen Tagen unter Beweis gestellt. Wie das Branchenportal Gründerszene berichtet, tätigte Alibaba völlig überraschend eine Investition in das Münchner Unternehmen Konux. Insgesamt soll es sich um knapp 30 Millionen Euro handeln.

Sensoren für Zuggleise

Konux ist ein IoT (Iternet of Things)-Start-up aus München und entwickelt mit Hilfe Künstlicher Intelligenz sensorbasierte Systeme, die eine vorausschauende Instandhaltung von Industrieanlagen ermöglichen, insbesondere werden Sensoren für Zuggleise hergestellt. Mit ihnen will das Unternehmen dazu beitragen, dass es bei der Bahn weniger zu Ausfällen kommt. Die Sensoren der Münchner sollen vor allem Weichenstörungen vermeiden, indem sie frühzeitig erkennen, wann eine Wartung notwendig ist. Warum Alibaba sich für das Start-up interessiert, stellt für viele Branchenbeobachter dennoch ein Rätsel dar. Eine Erklärung dafür gibt es momentan keine, selbst von Alibaba nicht.

Investitionen in Deutschland

Mit der Investition zeigt Alibaba, dass Deutschland durchaus ein interessanter Standort ist für den Internet-Riesen. Wenige Wochen zuvor hat er bereits das Berliner Software-Start-up Date Artisans übernommen und dabei eine Summe von 90 Millionen Euro ausgegeben. In den letzten Jahren kaufte Alibaba zudem Daraz und Lazada, die dem Berliner Konzern Rocket Internet gehörten.

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