Paydirekt-Partner wenden sich vom Bazahldienst ab

Paydirekt ist ein Gemeinschaftsprojekt der deutschen Banken und Sparkassen. Doch einige Finanzinstitute steigen in diesem Jahr aus. Jetzt wird gerätselt, was mit den abgetretenen Anteilen passieren soll.

Um PayPal Paroli zu bieten, haben deutsche Banken und Sparkassen mit Paydirekt einen eigenen Bezahldienst auf den Markt gebracht. In den letzten Jahren versuchte dieser engagiert, Partner zu gewinnen. Das gelang ihm mehr schlecht als recht. Einige haben sich dennoch für eine Zusammenarbeit ausgesprochen, sowohl Off- als auch Online-Händler. Doch ausgerechnet die engsten Verbündeten springen jetzt ab. Wie Finanz-Szene.de berichtet, stoßen ING Deutschland, die Hypovereinsbank, die deutsche Santander und weitere private Banken ihre Anteile an Paydirekt ab. Als Zeitpunkt sollen sie den 31. Dezember festgelegt haben.

Was passiert mit den abgetretenen Anteilen?

Als Grund geben die Aussteiger Probleme mit der komplexen Governance-Struktur des Bezahlsystems an. Finanz-Szende.de geht jedoch davon aus, dass die anstehende Finanzierungsrunde in Millionenhöhe der Auslöser sei, an der die Banken nicht teilnehmen wollten. Insgesamt handelt es sich um elf Prozent, die sie abtreten. In welche Hände sie übergehen werden, steht noch nicht fest. Diesbezüglich soll es bereits Gespräche mit der Deutschen Bank und der Commerzbank gegeben haben, bislang erfolglos. Die beiden sollen genauso wie andere Banken über den Ausstieg der Partner verärgert sein. Paydirekt war von Anfang an ein Gemeinschaftsprojekt. Deswegen fühlen sich die Banken allein gelassen.

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