Ausgewählte Produktproben für Kunden: Amazon setzt in den USA auf neue Werbestrategie

Anstatt Werbeanzeigen zu schalten, bietet Amazon jetzt eine andere Möglichkeit, Kunden zu gewinnen – mit Produktproben. Diese Maßnahme testet der Internetriese derzeit in den USA. Eine Kosmetik- und eine Kaffeemarke sind schon an Bord.

Ausgewählte Produktproben für Kunden: Amazon setzt in den USA auf neue Werbestrategie
Ausgewählte Produktproben für Kunden: Amazon setzt in den USA auf neue Werbestrategie – pixabay.com ©geralt (Creative Commons CC0)

Für Innovationen ist Amazon immer gut. In den USA probiert der Internetriese derzeit eine neue Werbemaßnahme aus, indem er Kunden ausgewählte Produktproben zukommen lässt. Darüber berichtet das Portal Axios.com.

Auf Bedürfnisse der Kunden zugeschnitten

Damit möglichst passende Artikel zugeschickt werden können, studiert Amazon deren Kauf-Historie und bündelt diese Informationen, um den Geschmack der Online-Shopper genau zu treffen. „Amazon hilft Ihnen, Produkte zu entdecken, die Ihnen gefallen könnten“, schreibt der US-Konzern auf seiner Seite. „Dafür senden wir Ihnen kostenlose Muster von neuen und etablierten Marken zu. Es funktioniert wie die Produktempfehlungen, aber durch die Muster können Sie die neuesten Produkte ausprobieren, riechen, fühlen und schmecken. Es besteht dabei keine Verpflichtung zum Kauf oder zum Testen des Produkts.“Wie Internetworld.de schreibt, setze Amazon auf diese Strategie, um vor allem Konkurrenten wie Google und Facebook auszustechen.

Erfolgsversprechender als Display Ads

Anders als diese zwei Tech-Giganten verfüge der Online-Händler aus Seattle über eine hervorragende Einkaufs- und Logistik-Infrastruktur, die es ihm ermöglicht, Produktmuster anzubieten. Dadurch werde Amazon für bestimmte Marken attraktiver, weil diese Form der Produktpräsentation eine höher Kapitalrendite verspreche als Anzeigen auf Facebook oder Google. So laute zumindest das Versprechen des Internetriesen, der derzeit den Großteil seiner rund fünf Milliarden US-Dollar Werbeeinnahmen mit Display Ads generiere. Diese böten aber eine nicht so hohe Wahrscheinlichkeit der Conversion wie Produktsamples. Laut Internetworld gehören bei der Werbemaßnahme Marken wie Maybelline und Folgers zu den Begünstigten, die jedoch für den Versand der Proben selber bezahlen müssen.

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