GfK: Black-Friday-Umsätze steigen in Europa weiter an

Rabattaktionen rund um den so gennannten „Black Friday“ erfreuen sich unter Europas Verbrauchern weiter steigender Beliebtheit. In Italien, Deutschland und Frankreich legten die Umsätze mit technischen Konsumgütern gegenüber der Black-Friday-Woche des Vorjahres deutlich zu. Etwas geringeres Wachstum zeigte sich in Spanien und eine abgeflachte Entwicklung in Großbritannien. Die höchsten Umsätze erzielte der Handel mit TV-Geräten, Smartphones und Notebooks.

Mit einer Vielzahl an Rabattaktionen buhlen Einzelhändler und Onlineshops Ende November um die Gunst ihrer Kunden. Der aus den USA stammende Sonderverkaufstag nach dem Feiertag Thanksgiving ist mittlerweile auch für Europas Verbraucher eine willkommene Gelegenheit, um bei größeren Anschaffungen oder Weihnachtsgeschenken von günstigen Preisen zu profitieren. Speziell im Bereich der technischen Konsumgüter bieten mittlerweile nahezu alle Händler entsprechende Rabattaktionen an, die sich teilweise über ein bis zwei Wochen ziehen.

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In den fünf bevölkerungsstärksten Ländern Europas zeigten sich jedoch Unterschiede bei den Umsatzsteigerungen gegenüber der Black-Friday-Woche des Vorjahres. Während der Umsatz in Italien sehr deutlich um 42 Prozent gegenüber dem Vorjahr zulegte, betrugen die Steigerungen in Deutschland 15 Prozent und in Frankreich 13 Prozent. In Spanien stiegen die Umsätze um rund sieben Prozent. In Großbritannien war hingegen eine abgeflachte Entwicklung gegenüber dem Vorjahr zu beobachten.

Norbert Herzog, Konsumexperte bei GfK erläutert: „Auch in Europa wird der Black Friday immer beliebter. In einigen Produktbereichen werden in der Rabattschlacht Ende November bereits höhere Umsätze als an den klassischen Einkaufstagen vor Weihnachten erzielt. Positiv für den Handel ist der Trend, dass die Verbraucher an Black Friday oft zu höherwertigen Produkten greifen. Die Preissenkungen werden gerne dazu genutzt, ein besser ausgestattetes Modell als sonst üblich zu kaufen.“

Der Onlinehandel profitiert in besonderem Maße vom Black Friday. In den fünf bevölkerungsstärksten europäischen Ländern entfielen rund 39 Prozent der Black-Friday-Umsätze mit technischen Konsumgütern auf Onlinehändler. Vergleicht man das mit den durchschnittlichen Umsätzen einer normalen Woche nahmen Onlinehändler rund 167 Prozent mehr ein. Auf den stationären Handel entfielen rund 61 Prozent der Black-Friday-Umsätze. Im Vergleich zu einer normalen Woche lag die Umsatzsteigerung im stationären Handel allerdings nur bei rund 94 Prozent.

Deutschland: Vergleichsweise geringes Black-Friday-Umsatzvolumen

In der Black-Friday-Woche erzielte der Handel im Bereich der technischen Konsumgüter einen Umsatz von rund 880 Millionen Euro in Deutschland. Gegenüber dem Vorjahr ist dies eine Zunahme um rund 15 Prozent beim Black-Friday-Geschäft. Verglichen mit einer durchschnittlichen Woche lagen die Umsätze um 73 Prozent höher, was unter den bevölkerungsstärksten europäischen Ländern der niedrigste Wert ist.

Von den Black-Friday-Umsätzen mit technischen Konsumgütern entfielen in diesem Jahr 59 Prozent auf den stationären Handel und 41 Prozent auf den Online-Handel. Besonders profitieren kann damit also der Onlinehandel, der in normalen Wochen einen Umsatzanteil von durchschnittlich 33 Prozent erreicht.

Die höchsten Umsätze in Deutschland zeigten die Produktbereiche Smartphones, Notebooks, TV-Geräte, Desktop-Computer und Staubsauger. Vergleicht man die Verkäufe mit den Umsätzen in normalen Wochen, dann konnten Lautsprecher (+173 Prozent), Fernseher (+151 Prozent) und Geräte zur Lebensmittelzubereitung (+131 Prozent) die höchsten Steigerungsraten erzielen.